Wer versucht den Deutschlandlauf bei Google zu finden, wird schnell fündig, aber unter umständen landet er bei einer anderen Veranstaltung. In diesem Jahr finden nämlich zeitgleich zwei Läufe quer durch Deutschland statt.
Zum einen gibt es den Lauf von Sylt zur Zugspitze, dieser fand bereits in den Jahren 2017 und 2019 statt. Zum anderen gibt es erstmalig den Lauf von Flensburg nach Lörrach.
Vor der Anmeldung stand ich, wie wohl die meisten Teilnehmer, vor der Frage, an welchen der beiden Läufe ich teilnehmen möchte. Für mich war das aber keine wirkliche Frage, da ich den Lauf von Sylt zur Zugspitze bereist 2019 erfolgreich gefinisht habe, möchte ich in diesem Jahr eine neue Strecke laufen.
Zwei Deutschlandläufe parallel, führt natürlich dazu das die Anzahl der Starter deutlich geringer ausfallen als zum Beispiel 2019. 2019 waren wir auf Sylt noch 40 Starter, in diesem Jahr sind bei beiden Veranstaltungen nur 20 – 30 Starter gemeldet.
In den letzten Wochen wurde ich schon öfter gefragt, ob das nicht irgendwie blöd ist. Dazu kann ich nur sagen, für mich als Teilnehmer eigentlich nicht. Während des Laufens zieht sich das Teilnehmerfeld sowieso so weit auseinander, dass man von den anderen Teilnehmern sehr selten, jemanden sieht. An den Übernachtungsorten (Turnhallen), bedeutet das mehr Platz und keine Schlagen bei der Essensausgabe oder morgens vor den Toiletten.
Hier nun noch der Link zu der Veranstaltung an der ich teilnehme:
https://neckarlauf.com/deutschlandlauf.html
14.08.2021: Vorbereitungen
Thomas, der Veranstalter vom Deutschlandlauf, hatte im September 2020 einen 7-Tageslauf am Neckar organisiert. Damals spielte ich schon mit dem Gedanken an dem Deutschlandlauf von Thomas teilzunehmen, die endgültige Entscheidung wollte ich aber erst danach treffen. Während des Neckarlaufes hatte ich auch so einen Blog geschrieben, den kann man
HIER
noch einmal nachlesen.
Im Oktober habe ich dann entschieden das ich an dem Deutschlandlauf teilnehmen möchte und mich auch gleich bei Thomas angemeldet. Zeitgleich startete dann auch meine Vorbereitung, zuerst wurde ein Rahmentrainingsplan erstellt und die Laufumfänge verglichen mit den letzten Monaten deutlich gesteigert.
Trotz meiner Erfahrung aus mehr als 25 Etappenläufen (
HIER eine Übersicht
), gibt es immer wieder etwas was man noch verbessern kann oder beim nächsten Mal einfach anders machen möchte. So habe ich auch für diesen Deutschlandlauf meine gesamte Ausrüstung überdacht und auch einiges an meinem Training geändert.
15.08.2021: Training
Da ich das ganze Jahr über Marathons und Ultras laufe und dabei auch immer wieder kleine Serien dabei sind, musste ich für meine Grundlagenausdauer nicht so viel trainieren. Trotzdem habe ich mir für den Deutschlandlauf einen speziellen Trainingsplan erstellt und soweit wie möglich eingehalten. Dabei standen ab dem Monat Mai mehr die Umfänge als das Tempo im Vordergrund. Natürlich habe ich mein Training auch auf den zu erwartenden Untergrund angepasst, daher habe ich die meisten Trainingseinheiten auf Radwegen und Nebenstraßen durchgeführt.
In den 23 Haupttrainingswochen (ein halbes Jahr abzüglich drei Ruhewochen vor dem Deutschlandlauf), habe ich durchschnittliche 147,8 km zu Fuß zurückgelegt.
Natürlich bestand das Training nicht nur aus dem Laufen, in diesem Jahr habe ich ganz besonders viel Wert auf das Alternativtraining gelegt, aber dazu schreibe ich dann morgen etwas.
16.08.2021: Alternativtraining
Wie die meisten wissen, habe ich schon immer viel Wert auf Alternativtraining gelegt.
Bei Alternativtraining denken viele gleich an Fahrradfahren und schwimmen, was Grundsätzlich auch richtig ist. Vor dem Deutschlandlauf 2019 bin ich zweimal pro Woche vor der Arbeit beim Frühschwimmen gewesen und das hat mir damals auch sehr gutgetan. Corona bedingt hat das Hallenbad in Northeim aber seit dem März 2020 geschlossen, so dass ich nur in den wärmeren Monaten im See oder Freibad schwimmen konnte. Um trotzdem etwas für den Rücken und den Oberkörper zu tun, habe ich mir Anfang des Jahres ein Kajak gekauft. Da ich einen Garten direkt am Rhumekanal habe (Die Rhume ist der Fluss der durch meine Heimatstadt Northeim fließt), habe ich das Kajak dort deponiert und bin ein- bis zweimal pro Woche dort mit dem Kajak gefahren.
Am wichtigsten waren mir aber die bei den meisten Läufern verhassten Trainingseinheiten des Athletiktraining, des Lauf ABC sowie die Dehnübungen.
Insgesamt habe ich in diesem Jahr sehr viel Zeit in die verschiedenen Trainingseinheiten gesteckt, gerade in den Hauptvorbereitungsmonaten (Mai – Juli) hat mir häufig die Zeit gefehlt um mich um andere Dinge zu kümmern. Am Ende habe ich mich schon richtig auf Anfang August gefreut, den ab da begann für mich das Tapering (Reduktion des Trainingsumfangs vor einer großen Ausdauerbelastung.), so dass ich etwas Zeit habe um mich vor dem Deutschlandlauf noch um einige liegen gebliebene Sachen zu kümmern.
17.08.2021: Tapering
Tapering, also das ausruhen vor dem Wettkampf fällt mir normalerweise immer schwer, nachdem die Wochen davor immer viel Zeit für das Training eingeplant war, hat man nun auf einmal die Zeit über und die könnte man gut für ein extra Training benutzen, was ja aber nicht Sinn des Tapering ist. Idealerweise sollte man die letzten Wochen sein Training deutlich runterfahren und den Körper die benötigte Ruhe gönnen, damit man am Tag X komplett ausgeruht an den Start geht.
Anfang August haben Sylke und ich noch den 3. Rügentriple organisiert (3 Marathons auf der Insel Rügen an drei Tagen), für mich stand schon vorher fest, dass dies meine letzte Mehrfachbelastung vor dem Deutschlandlauf sein sollte und das da langsam gelaufen wird, maximal im Starttempo vom Deutschlandlauf, besser noch langsamer. Nachdem ich das gut umsetzen könnte fing für mich das Tapering an.
18.08.2021: Ausrüstung
Eigentlich sollte man denken, dass wenn man schon so viel gelaufen ist wie ich, dass man alles an Ausrüstung besitzt oder mindestens schon mal getestet hat. Im Großen und Ganzen ist das sicherlich auch so, da es aber immer wieder Veränderungen an den Produkten gibt und ich bei so einer langen Mehrfachbelastung nicht mit ganz alten Sachen (die dann vielleicht irgendwann zwischendrin ausfallen) losfahren wollte, habe ich in den letzten Monaten viel getestet und meine Laufausrüstung einen Update unterzogen.
Einige Sachen die sich beim Deutschlandlauf 2019 nicht bewehrt haben, wurden ersetzt. Um die Sachen ausgiebig zu testen, bot sich dann der MUM im Juli ( 7 Tage mit je 43 km) an.
19.08.2021: Ernährung
Öfter wurde ich schon gefragt, ob ich mich wegen des vielen Laufens besonders ernähre. Normalerweise ist meine Antwort nein, ich esse das worauf ich Appetit habe, bzw. meldet mein Körper mir schon (z.B. durch Heißhunger) was er haben möchte.
Bei so einer langen Mehrfachbelastung wie dem Deutschlandlauf, sieht das schon etwas anders aus. Mein täglicher Energiebedarf (inkl. Grundumsatz) wird bei durchschnittlich 6.500 kcal liegen. Da ich morgens vor dem laufen nur eine Kleinigkeit frühstücke und mittags auf der Strecke bin, bleibt nur der Nachmittag / Abend um den größten Teil der Kalorien zu sich zu nehmen. Als ich 2013 beim TranseGaule die 1.200 km in 19 Tagen gelaufen bin, habe ich damals 4 kg abgenommen, beim Deutschlandlauf 2019 war es sogar noch mehr.
Da mir dies Problem aber durchaus bekannt ist, habe ich in den letzten Tagen während des Taperns bewusst viele Kalorien zu mir genommen, um mir etwas Brennstoff für den Deutschlandlauf einzulagern.
20.08.2021: Unterstützung / Erreichbarkeit
Während des Deutschlandlaufes möchte ich diesen Blog weiterschreiben und ich freue mich über jeden der regelmäßig meine Seite besucht und natürlich besonders über Rückmeldungen.
Für öffentliche Rückmeldungen (was also jeder lesen kann) habe ich hier ein Gästebuch eingerichtet, darüber kann mir jeder Grüße senden oder Rückmeldungen geben.
Für Nachrichten oder Kommentare die nicht jeder lesen soll, habe ich hier ein Kontaktformular eingerichtet. Die darüber eingehenden Nachrichten werde ich natürlich auch täglich lesen.
Den einen oder anderen werde ich sicherlich auch mal auf der Strecke treffen, sei es als Tagesstarter oder auch als Besucher.
Ab morgen startet dann die Berichterstattung von Unterwegs.
21.08.2021: Anreise
Meine Bahntickets für die An- und Abreise habe ich schon vor einigen Monaten gekauft.
Am 10. August hat die GDL das Ergebnis der Urabstimmung bekannt gegeben und auch gleich die erste Streikwelle angekündigt. Da nicht klar war, ob die zweite Streikwelle vielleicht meine Anreise trifft, hatte ich mich direkt um einen Plan B gekümmert.
Ich habe mir vorsorglich ein Ticket für den Flixbus von Hamburg nach Flensburg gebucht und Anette hätte mich dann heute morgen nach Hamburg gefahren.
Gestern hat die GDL bekannt gegeben, das der Personenverkehr ab Montag bestreikt wird, somit braucht Anette mich heute nur zum Bahnhof zu bringen und ich reise entspannt mit der Bahn an
Ich werde später, wenn ich in Flensburg bin, noch einmal berichten.
21.08.2021: Anreise (update)
 
Meine Anreise mit der Bahn nach Flensburg verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Da unser erste Übernachtungsquartier auch nur ca. 1 km vom Bahnhof entfernt ist, war ich schon gegen Mittag in der Halle. Natürlich war ich nicht der erste, einige bekannte Gesichter hatten sich bereits in der Halle eingefunden. Da ich einige der Teilnehmer schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe, gab es natürlich viel zu erzählen.
Auf der linken Seite sieht man nun schon mal den Streckenverlauf, wer die Strecke von 2019 kennt, wird feststellen, dass wir bei diesem Lauf viel weiter durch den Osten laufen. Die Grafik mit den Streckenverlauf wird in den folgenden Tagen immer angepasst, so dass der Teil den wir schon zurückgelegt haben grün ist.
Zwischen 17 und 19 Uhr gibt es ein Eröffnungsessen und im Anschluss ist dann die Wettkampfeinweisung geplant.
 
22.08.2021: Etappe 1
 
Nach dem Essen und dem Briefing gestern Abend, saßen wir noch bis zur Nachtruhe um 21 Uhr alle zusammen und haben nette Gespräche geführt.
Das Wecken war heute morgen pünktlich um 5 Uhr. Das Frühstück war auch schon vorbereitet und der Wetterbericht versprach perfekte Temperaturen und kein Regen.
Um 7 Uhr fiel dann der Startschuss zu der ersten Etappe. Von der Halle, in der wir übernachtet hatten, ging es erst einmal zur Hafenspitze. Aus Flensburg raus, hatten wir dann auch die ersten roten Ampeln. Anders als bei Stadtläufen, wird für uns keine Straße gesperrt und wir müssen nach der Straßenverkehrsordnung laufen. Das bedeutet das wir an roten Ampeln warten müssen. Das ist aber auch OK, und die paar Minuten machen auf 1.300 km sowieso nichts aus.
Nachdem wir aus Flensburg raus waren, verlief die Laufstrecke dann für 47 km parallel zur Flensburger Börde und wir hatten immer wieder einen schönen Ausblick auf das Wasser.
Insgesamt war die Streckenverlauf sehr gut gewählt, wir liefen fast nur auf Radwegen und wenn wir mal auf einer Straße waren, dann war da kein Verkehr.
Mein Plan für die erste Etappe war, die Strecke mit ungefähr einer 6er Pace (6 Minuten auf dem Kilometer) konstant zu laufen, das hat auch ganz gut geklappt. Für die 63,3 km bis Kappeln habe ich 6:12 h benötigt und bin damit zweiter in der Tageswertung geworden.
 
23.08.2021: Etappe 2
 
Gestern hatten wir eine schöne Dreifeldhalle, somit hatte jeder wirklich ausreichend Platz. Trotzdem habe ich in der Nacht nicht sehr gut geschlafen, ich bin sehr häufig wachgeworden und fühlte mich heute morgen auch verspannt. Aber bekanntlich soll da ja Sport helfen :-)
Die heutige Etappe führt von Kappeln nach Kiel-Holtenau und hat eine Streckenlänge von 55,3 km, insgesamt laufen wir in der ersten Woche sowieso überwiegend die kurzen Etappen. Bis einschließlich Etappe 8 laufen wir keine Etappe die länger als der Durchschnitt ist. Die drei Etappen die länger als 70 km sind, laufen wir alle zwischen Tag 12 und 18, also erst in der zweiten Hälfte vom Deutschlandlauf.
Nur nach dem Start sind wir über die Schlei gelaufen und dann ging es bis VP 1 (13,3 km) viel an der Schlei entlang. Danach sind wir nach Süden abgebogen, um bei Eckernförde an der Eckernförder Bucht vorbeizulaufen. Danach weiter zum Hafen und dann auf der Strandpromenade bis zum Ortsende. Nach Eckernförde liefen wie einige Kilometer auf einem Radweg parallel zu einer Bundesstraße, das ist zwar nicht so schön, lässt sich aber leider manchmal nicht vermeiden.
Die letzten vier Kilometer liefen wir dann noch am Nord-Ostsee-Kanal entlang. 750 m vor dem Ziel mussten wir den Weg am Kanal verlassen und da stand schon Siggi vom TSV Holstein Kiel und hat mich freudig begrüßt. Danke Siggi für den schönen Empfang.
Das Wetter heute war auch ein Traum, mit Temperaturen von bis 21 Grad und durchgängig Sonne ließ es sich genauso gut laufen, wie gestern und ich konnte konstant mit einer Pace von knapp unter 6 min/km durchlaufen. Für die 55,3 km habe ich am Ende 5:26 h benötigt und bin wieder zweiter in der Tageswertung geworden.
 
24.08.2021: Etappe 3 (Update)
 
Hier die Ergebnisse von heute und die Gesamtliste.
Die heutige Etappe entspricht mit 63,1 km wieder ungefähr der durchschnittlichen Streckenlänge. Kurz nach dem Start ging es hoch zu einer Brücke, die uns über den Nord-Ostsee-Kanal führt. Danach ging es weiter an der Kieler Bucht entlang, zuerst vorbei an dem Sporthafen und danach am Ostseekai. Ab dem VP 1 war es dann mit vorbei mit dem Blick auf das Wasser. Bis hier sind wir ja mehr oder weniger die ganze Zeit der Küstenlinie gefolgt, nun führt uns die weitere Laufstrecke aber Landeinwärts.
Der Rest der Strecke führte über verkehrsarme Kreisstraßen durch viele kleine Ortschaften bis nach Bad Segeberg. Als ich nach 6:09 h die 63,1 Kilometer absolviert hatte und im Ziel war, erwarteten mich dort gleich zwei Überraschungen. Zum einen war mein Geschäftsführer vorbeigekommen. Da er diese Woche im Homeoffice ist und nicht so weit von Bad Segeberg entfernt wohnt, hat sich das für ihn angeboten. Die zweite Überraschung war, dass ich die heutige Etappe gewonnen habe. Am letzten VP war Günter noch einige Minuten vor mir, aber in Bad Segeberg hat er sich dann leider verlaufen, so dass ich ein paar Minuten vor ihn im Ziel war.
 
25.08.2021: Etappe 4
 
Tag 4, und weitergeht es nach Trittau, mit 47,6 Kilometer ist das heute die kürzeste Etappe der ganzen Veranstaltung. Für uns Läufer sind solche kurzen Etappen immer ganz nett, so haben wir nach dem Lauf mehr Zeit und zu erholen oder andere Dinge zu erledigen. Für den Veranstalter bedeutet das aber richtig Stress. Wenn wir um 7 Uhr loslaufen, hat er ja noch viele Sachen zu erledigen. Die Halle muss gereinigt werden, Tische, Bänke und alles andere muss auf den LKW geladen werden. Nachdem die Halle an den Verantwortlichen übergeben wurde, muss der LKW zur neuen Halle fahren, auch das kann dann schon mal eine Stunde dauern. Dort muss die neue Halle übernommen werden, dazu gehört natürlich auch eine Einweisung in das Gebäude. Und dann muss natürlich noch das Ziel aufgebaut werden und die Zielverpflegung hergerichtet werden. Das Ganze sollte dann aber auch schon so bis 11:30 Uhr erledigt sein, den die ersten Läufer werden schon ein paar Minuten später eintreffen.
Aus Bad Segeberg heraus lief es sich ganz gut, wir sind durch Wohngebiete gelaufen, daher war das ganze verkehrsfrei. Danach ging es auf einer Straße nach Bad Oldesloe. Die ersten Kilometer mussten wir direkt auf der Straße laufen, was im Berufsverkehr nicht so schön war. Als dann bei Kilometer ein Radweg parallel zur Straße verlief, wurde das ganze besser.
Nach Bad Oldesloe, ab Kilometer 19 ging es dann für 14 Kilometer auf einer ehemaligen Bahnstrecke, sowas lässt sich immer super laufen und auch besteht hier keine Gefahr sich zu verlaufen.
Es folgten einige Radwege, bevor es kurz vor dem Ende noch für ein paar Kilometer auf Waldwegen durch einen Wald ging.
Schon kurz nach dem Start waren Günter, Frank und ich uns einige, dass eine kurze Etappe nicht dazu dient, alles rauszuhauen, sondern dass es besser ist sich an solchen Tagen etwas zu schonen. So haben wir drei uns am Ende den Tagessieg in einer 4:45 h geteilt.
 
26.08.2021: Etappe 5
 
Gestern Nachmittag gab es noch eine kleine Überraschung von der Stadt Trittau. Alle Teilnehmer vom Deutschlandlauf haben eine Karte mit freiem Eintritt zum beheizten Freibad bekommen. Leider war das Wetter nicht so gut, es hat dann sogar noch angefangen zu regnen.
Oberhalb von diesem Blog, findet ihr jetzt einen Link zu den inoffiziellen Ergebnissen, ich versuche die neusten Ergebnisse immer noch am Abend (nach dem letzten Zieleinlauf) einzustellen.
Heute geht es weiter nach Hohnstorf / Elbe, am Start stand noch nicht genau fest, wie lang die Strecke wirklich ist. Bei der letzten Streckenkontrolle gab es eine Baustelle zwischen dem VP 4 und dem Ziel. Wenn wir diese umlaufen müssen, wird die Strecke so ungefähr 53,5 Kilometer lang sein. Ohne die Baustelle wohl nur ca. 52 Kilometer.
Übernacht war das Regengebiet wieder abgezogen, so dass es am Morgen trocken war und auch den ganzen Tag trockenbleiben sollte.
Direkt nach dem Start stand ein verantwortlicher von der Stadt (wahrscheinlich der Bürgermeister) zweimal an der Strecke und hat uns alles Gute für den Lauf gewünscht.
Aus Trittau waren wir schnell wieder draußen und nach danach verlief die Strecke immer wieder wechseln über Radwege oder Nebenstraßen.
Kurz nach dem zweiten VP so bei ungefähr Kilometer 25 ging es dann für 22 Kilometer am Elbe-Lübeck-Kanal entlang. Manche Läufer finden es langweilig so lange direkt an einem Kanal entlangzulaufen, ich mag das aber. Man läuft ohne Autoverkehr mitten durch Natur, kann sich nicht verlaufen und seinen Gedanken einfach freien lauf lassen.
Kurz nach VP 4 stand dann fest, dass die Baustelle zwar noch nicht weg ist, wir aber trotzdem dem Umweg nicht laufen müssen. In den letzten Wochen ist direkt um die Baustelle ein Trampelpfad entstanden und den konnten wir nutzen.
Kurz vor Lauenburg haben wir dann den Elbe-Lübeck-Kanal verlassen und sind etwas ein Kilometer durch die Stadt gelaufen, um dann am Ortsende die Elbe zu überqueren. Direkt danach lag schon unser heutiges Etappenziel.
Für die 51,6 km (nach meiner Uhr), habe ich heute 5:03 h benötigt und bin wieder zweiter geworden.
 
27.08.2021: Etappe 6
 
Die Unterkunft, die wir gestern hatten, war ganz nett, aber schon sehr klein. Mit dem Belegen aller uns zur Verfügung stehenden Nebenräume passte es aber.
Eigentlich war die Übernachtung in Lauenburg geplant, aber da dies aus irgendeinem Grunde stand die Halle dort nicht zur Verfügung. Da wir durch die zwei zeitgleich stattfinden Veranstaltungen nicht so viele Starter waren, konnte das nahegelegene Sportheim als Übernachtungsquartier genutzt werden.
Nachdem wecken, heute morgen, ging mein erster Griff zu dem Handy. Bisher war das Wetter trocken, aber für die nächsten Tage war Regen angesagt. Meine Wetter App sagte für heute auch eine durchgängige Regenwahrscheinlichkeit von 60 – 90 % vorher. Leider keine so guten Aussichten.
Nachdem Start ging es dann erst einmal für ca. 24 Kilometer auf dem Elberadweg, leider verläuft der neben dem Deich, abseits von der Elbe, so dass wir immer nur kurzzeitig die Elbe gesehen haben. Bis VP3 hatten wir dann immer einen Wechsel zwischen Regen und trocken, auf der zweiten Hälfte war das Wetter dann besser und zum Teil ist sogar kurzzeitig die Sonne rausgekommen.
Hinter VP4 hatten wir für ca. 3 Kilometer einen schönen Single Trail, das hat mir richtig Spaß gemacht und war mal eine schöne Abwechslung zu dem ganzen Asphalt.
Für die 60,5 Kilometer nach Dannenberg habe ich am Ende 5:51 h benötigt und bin damit wieder zweiter geworden.
In der Halle, wo wir übernachten, findet heute noch ein Freundschaftsspiel im Handball statt, witziger weise spielen Lauenburg gegen Dannenberg, also unser Startort gegen unseren Zielort.
 
28.08.2021: Etappe 7
 
Die Gäste konnten das Spiel mit zwei Toren Vorsprung für sich entscheiden. Pünktlich zur Nachtruhe waren alle verschwunden und wir hatten eine ruhige Nacht.
Heute Morgen ging mein erster Griff auch wieder zur Wetter App, das sieht gar nicht so schlecht aus. Bis zum Mittag soll es auf jeden Fall trockenbleiben, das hört sich doch schon mal nicht ganz so schlecht an.
Unser heutiges Zielheißt Seehausen und mit 57,8 Kilometer ist das wieder eine der kürzeren Strecken. In den nächsten elf Tagen haben dann aber alle Strecken eine Länge zwischen 60 und 75 Kilometer, erst an den letzten drei Tagen haben wir wieder Strecken mit weniger als 60 Kilometer.
Zur Strecke von heute gibt es nicht so viel zu sagen. Die ersten 26 Kilometer sind wir auf einen Radweg nebeneiner Landesstraße gelaufen, immer geradeaus, ohne Kurven und ohne abbiegen. Danach ging es auf einer Kreisstraße weiter, bzw. teilweise auf einen Radweg neben einer Kreisstraße.
Ca. 20 Kilometer vor dem Ziel ging es dann für 13 Kilometer an einem Deich entlang. Dieser Teil der Strecke hat mir richtig gut gefallen, konnte man doch einfach laufen, ohne auf den Verkehr oder die Strecke achten zu müssen.
Für die 57,8 Kilometer nach Seehausen habe ich 5:38 h benötigt und ich bin heute als erster über die Ziellinie gelaufen.
 
29.08.2021: Etappe 8
 
Kaum war gestern der letzte Läufer im Ziel, da fing es auch schon mit dem Regen an. Haben wir doch gestern alles richtige Glück mit dem Wetter gehabt. Für die nächsten beiden Tagen ist noch regnerisches Wetter angesagt, dann soll sich die Großwetterlage ändern.
Nachdem wir nun ein Drittel des Laufes hinter uns haben, sind die einige Teilnehmer doch schon etwas angeschlagen. Insgesamt sind bis heute fünf Teilnehmer ausgestiegen, wovon zwei aber noch als Tagesstarter einzelne Etappen laufen.
Unsere heutige Etappe verläuft von Seehausen nach Jerichow und hat eine Streckenlänge von 60,7 Kilometer. Wie schön die ersten sieben Tage, erwarten uns auch heute keine Höhenmeter.
Die ersten 25 Kilometer der heutigen Etappe verliefen über kleine Kreisstraßen und Landwirtschaftlichen Wegen. Da heute Sonntag ist, war so gut wie kein Verkehr. Bis Kilometer 25 habe ich sogar mehr Rehe als Menschen gesehen und dabei habe ich unsere Helfer der Verpflegungspunkte schon mitgezählt.
Ab Kilometer 25 verlief die Strecke dann über ein Fernradweg, zwischen Kilometer 30 und 40 war der Radweg super neu ausgebaut und über einen sehr langen Zeitraum komplett gerade. Wegen des nicht so guten Wetters, war aber auch auf diesem Radweg nichts los.
Insgesamt war das heute sein sehr einsamer Lauf, ich bin vom Start an allein Vorweg gelaufen und wegen dem Wetter und dem Wochenende war unterwegs auch fast nichts los.
Nach 5:56 h lief ich dann als erste durch das Ziel und liegen nun ab heute auch in der Gesamtwertung auf Platz eins.
Morgen haben wir zwar noch einmal eine flache Etappe, mit 67,5 Kilometer ist dies aber die erste der etwas längeren Etappen und bis Lörrach sind es noch 837 Kilometer. Aus diesem Grund werde ich es morgen auch gleich ab dem Start etwas langsamer angehen lassen.
 
30.08.2021: Etappe 9
 
Gestern Abend und die Nacht hat es immer wieder stark geregnet. Auch für den heutigen Tag gibt es eine Wetterwarnung wegen Starkregen.
Einigen der Teilnehmer und Betreuer kannten die Halle, in der wir übernachtet hatten schon. Bei den Deutschlandläufen die von Ingo Schulze organisiert wurden, war Jerichow auch immer Etappenziel. In den nächsten Tagen folgen wir auch den Streckenverlauf dieser Läufe.
Bis zu unserem heutigen Etappenziel, Schönebeck (Elbe) sind es 67,5 Kilometer und am Start hatten wir sogar das Glück, das es gerade nicht geregnet hat.
Die ersten 15 Kilometer liefen wir auf dem Elberadweg, unter anderen auch durch ein sehr schönes Waldstück. Danach verlief die Strecke über einige Nebenstraßen und Feldwege.
Zur Streckenhälfte hatten wir dann die Ortschaft Burg erreicht, was für ein krasser Gegensatz zu den letzten Lauftagen. In den 20 Minuten die ich durch Burg gelaufen bin, habe ich mehr Ampeln, Autos und LKWs als in den letzten drei Tagen gesehen.
Von Burg aus, ging es weiter über die B1 in Richtung Magdeburg. Hier hatten sich die Verkehrsplaner etwas ganz Großartiges einfallen lassen. Anstelle eines Radweges neben der Bundesstraße zu bauen, hat man die Straße einfach etwas breiter gemacht und einen Teil mit einer weißen Linie für die Radfahrer gekennzeichnet. Das es an dieser Stelle keine Bauliche Trennung wie z.B. Leitplanken, zwischen der Fahrbahn und den Radweg gab, brauche ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen. Dieser Straße sind wir dann für ca. 12 Kilometer gefolgt, was schon bei guten Wetter keine Freude ist, wenn es aber wie heute regnet und die Autos und LKWs das ganze Wasser und den Dreck aufwirbeln, dann ist das wirklich nicht so schön.
Die letzten 15 Kilometer ging es dann wieder viel über Deiche und Nebenstraßen, so das man wieder entspannt laufen konnte.
Wie gestern schon angekündigt, habe ich heute etwas Tempo rausgenommen, dazu kamen dann noch einige rote Ampeln in Burg und Schönebeck, so das ich nach 6:49 h als erster Läufer an der Halle in Schönebeck angekommen bin.
Noch 769 Kilometer bis Lörrach.
 
31.08.2021: Etappe 10
 
In Schönebeck hatten wir eine sehr schöne und große Halle. Die Stadt Schönebeck war auch sehr um uns bemüht, der Hausmeister hat sich umgehend um alle noch so kleine Anliegen gekümmert und auch von der Stadt und der Presse waren noch Vertreter vor Ort.
Leider ist ein weiterer Teilnehmer gestern nicht mehr an den Start gegangen, dafür hat sich aber für die nächsten fünf Tage ein weitere Tagesläufer zu uns gesellt.
Das letzte Regengebiet ist in der letzten Nacht auch über uns hinweggezogen, so das wir in den nächsten Tagen wahrscheinlich im trockenen laufen können.
Heute bei der 10. Etappe stehen 63,6 Kilometer auf dem Plan, unser Ziel heute ist die Lutherstadt Eisleben.
Die ersten Kilometer gingen wieder über kleine Kreisstraßen oder gut ausgebaute Feldwege. Bis VP3 bei Kilometer 30 ließ es sich somit auch gut laufen. Danach ging es aber über matschige und grob geschotterte Feldwege. Normalerweise mag ich sowas, aber wenn man schon hunderte von Kilometern flach auf Asphalt gelaufen ist, dann hat man sich einen richtigen Ultraschlappschritt angewöhnt. Dabei wird die ganze Energie in den Vortrieb gesteckt und die Füße kaum noch angehoben, das sieht dann fast so aus, wir wenn man über den Boden schwebt. Dabei lasse ich dann immer gerne meine Gedanken schweifen, oder schaue mir die Landschaft an. Wenn man jetzt aber plötzlich wieder solche Wege hat, dann geht das nicht. Jetzt heißt es auf einmal wieder Füße anheben und aufpassen. Man möchte ja nicht stürzen oder umknicken. Das Regenwetter der letzten Tage hat auch nicht gerade dafür gesorgt, dass sich der Weg besser laufen ließ.
Ab den VP 4 ging es dann wieder über eine Kreisstraße, diese bestand aber zum größtenteils aus Kopfsteinpflaster. Kopfsteinpflaster scheint hier in der Region sowieso sehr beliebt zu sein. Auch in Ortschaften, wo die Straßen neugemacht wurden, sind die Einmündungen zu den Privatgrundstücken sehr oft mit Kopfsteinpflaster gebaut.
In den letzten zwei Tagen, bin ich auf mehr Kopfsteinpflaster gelaufen, als ich normalerweise in einem Jahr sehe.
Ab den fünften VP begannen dann auch die Höhenmeter, die Steigungen waren aber so, dass man sie noch gut laufen konnte. Kurz vor dem Zielort ging es dann noch über ein Rassenweg rein in den Ort.
Im Ziel wartete dann schon meine Mutter, bei meinem letzten Deutschlandlauf hatte sie mich auch zweimal besucht und da das heutige Ziel nicht so weit von uns entfernt liegt, hatten wir abgesprochen, dass sie heute vorbeikommt.
Meine Laufzeit heute war eine 6:34 h und damit war ich wieder als erster im Ziel, jetzt sind es noch 706 Kilometer bis Lörrach.
 
01.09.2021: Etappe 11
 
In Eisleben hatten wir wieder eine schöne Dreifeldhalle, auch hier waren wieder Vertreter der Stadt und der Presse anwesend.
Die Etappe 11 führt uns über eine Länge von 60,7 Kilometer in die Ortschaft Frohndorf.
Ich habe bei dieser Etappe Begleitung, mein Lauffreund Andreas Riedel hatte mich schon im Februar gefragt, ob er mich bei der Etappe durch seine Heimat begleiten darf.
Nach dem Start ging es auf einer Landesstraße im Berufsverkehr erst einmal für 6 Kilometer Bergauf. Nachdem wir den Berg hinter uns hatten und ins Tal gelaufen sind, wurde es Neblig und deutlich kühler. Bis ca. Kilometer 15 ging es immer auf der Landesstraße, bzw. im Berufsverkehr weiter. Danach ging es viel über Feldwege, davon waren nicht alle ausgebaut, sondern einige auch sehr schlecht zu laufen.
Wir bekommen täglich ein
Roadbook, in diesem Stand für Heute bei Kilometer 29,3 übler Weg. Als wir dieses Stück gelaufen sind, war da gerade ein Mitarbeietr der Telekom dabei den Verlauf der Telefonleitungen mit Sprühfarbe zu markieren. Er erzählte uns dann, dass da in den nächsten Wochen ein Radweg gebaut wird. Also bitte für den nächsten Deutschlandlauf das Roadbook anpassen:-)
Aber keine Angst, wer auf schlechte Wege steht, wird bei dieser Etappe bestimmt noch genug finden. Insgesamt bestanden heute mindesten ein Drittel der Strecke (also mindestens 20 Kilometer) aus Graswegen, groben Schotterwegen oder Pfaden. So ging es dann auch weiter bis kurz hinter VP5, hatten wir dann auch Bergfest, also die Hälfte der Strecke lag da hinter, bzw. vor uns.
Ab hier ging es dann auch nur noch auf Asphalt weiter, die letzten zwei Kilometer dann leider wieder auf eine stark befahrene Straße.
Nach 6:25 h sind dann Andreas und ich als erster in das Ziel gelaufen. Andreas, danke für deine Begleitung, das war heute ein sehr kurzweiliger Lauf.
Morgen stehen dann 70,3 Kilometer mit 850 Höhenmeter auf dem Programm, unter anderen überqueren wir morgen den Rennsteig.
Jetzt sind es noch 645 Kilometer bis Lörrach.
 
02.09.2021: Etappe 12
 
Etappe 12 vom Deutschlandlauf, heute geht es weiter nach Ilmenau-Manefeld, dazu habe wie eine Strecke von 70,3 Kilometer mit 850 Höhenmeter zurückzulegen.
Gleich nach dem Start ging es wie schön gestern auf einer Landestraße erst einmal Bergauf. Auf dieser Landesstraße sind wir auch bis zum VP 1 geblieben, im Gegensatz zu gestern, war aber auf dieser Straße wenig Verkehr und somit ließ es sich ganz gut laufen.
Nach dem VP1 ging es auf einer neuen Straße weiter, diese war zwar schon fast aber noch nicht für den Verkehr freigegeben. Nach dieser Straße sind wir bis zum VP2 auf Wegen neben einer Bahnstrecke gelaufen.
VP2 lag dann schon kurz vor Erfurt, von hier aus ging es durch die Randbezirke von Erfurt im Bogen um Erfurt herum. Trotzdem gab es hier genügend rote Ampeln.
Weiter ging es auf Nebenstraßen bis zur Marathonmarke, hier sollte der VP4 sein und danach ein 14 Kilometer langes Stück auf einen Radweg entlang des Flusses Gera.
Als ich bei Kilometer 43,5 immer noch nicht am VP war, war mir schon fast klar, dass ich den VP verpasst hatte. Zum Glück hatte ich am VP3 meine Wasserflasche aufgefüllt, so dass ich ohne Probleme bis zum VP5 weiterlaufen konnte. Später stellt sich heraus, dass der VP 4 etwas abseits der Laufstrecke stand, Frank der als dritter durchlief hat das Fahrzeug vom VP erkannt und die Helfer drüber informiert. Der VP hat sich dann gleich umgestellt und konnte die nachfolgenden Läufer versorgen.
Als ich gerade am VP5 losgelaufen bin, fragte ein Fahrradfahrer die Helfer, was das hier für eine Veranstaltung wäre. Einige Kilometer später war der Radfahrer dann bei mir und hat mich noch einige Kilometer begleitet.
Ab dem VP6 waren wir dann im Thüringer Wald angekommen, entsprechende Höhenmeter wartenden da auf uns. Wir sind dann bis kurz vor dem Ziel noch auf 680 Meter hochgelaufen und bis zum Ziel dann noch einige Höhenmeter mit 20% Gefälle wieder runter.
Für die 70,3 Kilometer mit 850 Höhenmeter habe ich 7:25 h benötigt und bin als erster ins Ziel gelaufen.
Jetzt sind es noch 575 Kilometer bis Lörrach.
 
03.09.2021: Etappe 13
 
Wer gestern Abend noch in die Ergebnisliste geschaut hat, wird wahrscheinlich gesehen haben, dass zwei weitere Serienstarter ausgestiegen sind. Heute morgen ist dann eine weitere Starterin nicht an den Start gegangen und eine Starterin ist am VP1 ausgestiegen.
Somit sind jetzt 50% der Serienstarter ausgestiegen. Das entspricht exakt der Quote die wir 2019 beim Deutschlandlauf hatten, auch da sind in den ersten zweidrittel der Veranstaltung 50% der Teilnehmer ausgestiegen.
Natürlich sind nicht alle, die ausgestiegen sind Nachhause gefahren. Einige Teilnehmer haben einige Tage ausgesetzt und laufen dann bei den kürzeren Etappen wieder mit.
Unsere heutige Etappe führt und nach Unteressfeld und hat eine Länge von 64,3 Kilometer, somit liegt die Etappe etwas über den Durchschnitt, das wird aber auch in den nächsten drei Tagen so bleiben.
Gleich nach dem Start ging es für etwa 10 Kilometer leicht Bergauf, wir waren dann auf einer Höhe von 800 Meter sind dort auch für die nächsten 10 Kilometer geblieben. Die Strecke führte hier über kleine Nebenstraßen und über Feldwege. Hier hat das Laufen richtig Spaß gemacht, die Wiesen waren schön grün, die Gegend war Menschenleer und die Sonne hat einen auch schön gewärmt.
Danach ging es etwa wieder 500 Höhenmeter runter und danach folgte die Laufstrecke für lange Zeit einen ebenen Radweg. Ab etwa Kilometer 47 ging es dann auf Straßen weiter, ab hier war die Strecke etwas wellig, aber gut zu laufen.
Am VP5 bei Kilometer 54,8 haben wir dann die Landesgrenze zu Bayern überquert.
Etwa 4 Kilometer vor dem Ziel gab es dann eine kleine Streckenänderung, diese führte zu ein paar Zusatz Metern, aber nichts Gravierendes.
In der Schule in Unteressfeld haben schon einige Deutschlandläufe übernachtet, trotzdem gab es eine kleine Überraschung. Die Duschen stehen aktuell nicht zur Verfügung und so mussten sich die Läufer mit einer Katzenwäsche begnügen.
Vielleicht nicht ideal, aber bei dem warmen Wetter auch nicht wirklich schlimm. Ich fand sogar das, das kalte Wasser für die Beine sehr angenehm war.
Für die 64,8 Kilometer mit 740 Höhenmeter habe ich 6:53 h benötigt und bin als erster ins Ziel gelaufen.
Jetzt sind es noch 511 Kilometer bis Lörrach.
 
04.09.2021: Etappe 14
 
Gestern Abend hatten wir noch besuch, zwei Veranstalterin vom Borderland Ultra hatten uns auf der Strecke gesehen und die letzte Teilnehmerin vom letzten VP bis zum Ziel begleitet.
Im Ziel gab es dann noch einige nette Gespräche mit den Teilnehmern und ein Buff vom Borderland Ultra für Teilnehmer.
Leider passt mir der Veranstaltungstermin (25.09.2021) in diesem Jahr nicht, aber im nächsten Jahre versuche ich den Lauf mal mit einzuplanen.
Heute steht mit 74,8 Kilometer die längste Etappe an.
Der Start erfolgte wir immer in zwei Gruppen, die ganz langsamen starten bereits um 6:30 Uhr, während das Hauptfeld sich um 7 Uhr auf die Verfolgung macht.
Als wir um 7 Uhr gestartet sind, war es genau wie die letzten beiden Tage noch sehr kühl. Die Sonne wärmte uns dann aber schnell und war auch unser ständiger Begleiter.
Die ersten Kilometer war auf der Stecke nichts los, die ersten Menschen, bzw. Autos die nicht zum Deutschlandlauf gehören habe ich erst beim VP 1 (Kilometer 11) gesehen. Leider ist hier auch ein weiterer Läufer ausgestiegen.
Kurz vor dem VP 3 sind wir dann zum ersten Mal über den Main gelaufen. So langsam wurde es dann auch schon ziemlich warm, die Sonne erwärmte die Luft dann später noch auf eine Temperatur von 26 Grad im Schatten, nur das es leider auf der ganzen Laufstrecke keinen Schatten gegeben hat.
Ab dem 5 VP, bei Kilometer 54, hatte mir die Sonne dann ziemlich zugesetzt und ich musste etwas Tempo rausnehmen und später sogar kleine Gehpausen einlegen.
Kurz vor Dettelbach haben wir den Main dann noch ein zweites Mal überquert.
In Dettelbach übernachten wir in der Maintalhalle, leider liegt die etwas höher, so das im Ort noch einige Höhenmeter auf uns warteten. An Laufen war hier für mich nicht mehr zu denken, also bin ich diesen letzten Anstieg hochgewandert.
Trotz der Gehpausen habe ich für die 74,8 Kilometer nur 7:41 h benötigt und damit einen weiteren Tagessieg erlaufen.
Jetzt sind es noch 436 Kilometer bis Lörrach.
 
05.09.2021: Etappe 15
 
Direkt nach dem Start, sind wir für die ersten 5 Kilometer parallel zum Main auf einen Radweg gelaufen, da konnte man sich super erst einmal einlaufen. Danach ging es in die Weinberge, hier gab es einige böse Ab- und Abstiege. Bergauf finde ich das nicht so schlimm, da kann man ja einfach einen Gang runterschalten oder etwas gehen. Aber Bergab macht mir das nicht so viel Spaß. Selbst wenn ich die Steilen Abstiege gehe, merke ich schon die Belastung an den Gelenken.
Kurz vor VP 2 haben wir dann bei Ochsenfurt wieder den Main überquert, ab da ging es dann auch für viele Kilometer auf einen Radweg weiter. Die ersten Kilometer des Radwegs waren eine alte Bahnstrecke und gingen die ganze Zeit leicht Bergab. Da die Strecke aber abseits der Straße lag und auch schön schattig war, ließ es sich da sehr gut laufen.
Auch später liefen wir fast nur auf Radwegen, abseits von Straßen, aber diese lagen überwiegen in der Sonne.
Kurz vor VP5 liefen wird dann durch Bad Mergentheim und da liefen wir auch an einer Tankstelle vorbei, das war wie gemacht für eine kurze Eispause.
Ca. 9 Kilometer vor dem Ziel gab es dann noch eine Überraschung. Ich laufe mit dem Track auf der Uhr und da gab es eine Abweichung. Der Track führte über die Kreisstraße weiter in Richtung Ziel. Die Streckenmarkierung ging aber durch den Ort und dann über einen Feldweg den Berg hinauf. Da die Streckenmarkierung Vorrang vor dem Track hat, bin ich der Streckenmarkierung gefolgt. Die erste Zeit verlief der Feldweg auch parallel zu der Straße, später entfernte er sich aber immer weiter.
Nach ein paar Mal links abbiegen, sind wir wieder näher an den Track gekommen, aber insgesamt war das schon ein schöner Bogen.
Irgendwann kam mir dann Thomas (der Veranstalter) auf seinen Roller entgehen und meinte „sorry, ich bin hier falsch. Hast du einen Track?“, nach einem Blick auf meiner Uhr haben wir festgestellt, dass wir in ca. 400 Meter wieder auf der Originalstrecke seine können und so sind wir dann auch gelaufen. Thomas ist bis zur Originalstrecke noch neben mir hergefahren und ich habe noch gescherzt, „ist doch alles OK, mehr Kilometer für das Geld“.
Im Ziel hatte ich dann 70,2 Kilometer auf der Uhr und eine Laufzeit von 7:24 h, was wieder den ersten Platz bedeutet.
Von Thomas gab es dann auch noch ein Freibier für alle, was will man mehr?
Noch 367 Kilometer bis nach Lörrach.
 
06.09.2021: Etappe 16
 
Gestern ist der gesamtzweite fast eine Stunde nach mir ins Ziel gekommen, somit hatte ich schon fast 5,5 Stunden Vorsprung. Wenn ich mich nicht verletze, sollte ich normalerweise als Gesamtsieger aus dieser Veranstaltung hervorgehen.
Meine Überlegung war dann, was kann ich machen, um das Verletzungsrisiko zu senken. Soll ich langsamer laufen? Oder ändere ich dadurch vielleicht unbewusst meinen Laufstill und laufe genau deswegen in eine Verletzung?
Ich habe mich dann entschieden weiterhin in einer 6er Pace zu laufen und dafür lieber regelmäßig Gehpausen einzulegen.
Nach dem Start ging es dann heute erst einmal kurz Bergauf, bevor dann ein ordentliches bergab Stück kam. Danach ging es bis VP1 (Kilometer 13), eben auf einem Radweg.
Nach dem VP1 ging es weiter auf einer kleinen Kreisstraße. Leider gab es in der Nähe eine Baustelle, daher fuhr sehr viel Verkehr über diese kleine Kreisstraße. Eigentlich war die nur so breit, dass sich zwei PKWs begegnen könnten, ein Läufer hätte daneben keinen Platz mehr gehabt. Wegen der Baustelle sind aber auch viele LKWs über diese Kreisstraße gefahren. Dadurch gab es für uns Läufer einige gefährliche Situationen. Ich selber musste zwei Mal in den Graben springen, sonst wäre an dieser Stelle der Deutschlandlauf für mich zu ende gewesen.
Zum Glück war dies Stück nur einige Kilometer lang, danach sind wir zwar auch weiterhin viel auf Straßen gelaufen, das war dann aber nicht mehr ganz so gefährlich.
Zwischen den 2 und 3 VP gab es dann einige größere An- und Abstiege, zum Teil hatten wir da 20% Gefälle, dafür waren wir hier wieder etwas abseits vom Verkehr.
In Eberstadt (ca.15 Kilometer) vor dem Ziel war dann ein Wochenmarkt, da mussten wir mitten durch, war aber eigentlich ganz nett. An einigen Ständen wurden uns sogar proben angeboten.
Ab Eberstadt hatten wir bis zum Ziel durchgängig die Rad- oder Fußwege und konnten ganz entspannt laufen.
Etwa 7 Kilometer vor dem Ziel warteten dann Sara und Joachim auf mich und haben mich bis zum Ziel begleitet.
Für die 65,7 Kilometer mit 840 Höhenmeter habe ich heute 7:16h benötigt und bin wieder erster geworden.
Noch 302 Kilometer bis nach Lörrach.
 
07.09.2021: Etappe 17
 
Etappe 17, heute geht es mit einer Streckenlänge von 60,3 Kilometer weiter nach Malmsheim.
Kurz nach dem Start hatten wir die 1.000 Kilometer Marke erreicht, der größte Teil der Strecke liegt hinter uns, wer bis hier gekommen ist, sollte normalerweise auch das Ziel in Lörrach erreichen.
Bei Kilometer 5 erwischte ich dann den ersten Bahnübergang mit geschlossenen Schranken. Hier sind gleich zwei Züge nacheinander durchgefahren, das ganze hat gerade mal zwei Minuten gedauert, aber wenn man so im Lauf ist, kommt einen das wie eine Ewigkeit vor.
Bei Kilometer 17 haben wir dann die Strecke des anderen Deutschlandlaufes gekreuzt, bzw. sind sogar 1,5 Kilometer parallel gelaufen. Ich hatte bereits am 13. August in diesem Blog darüber berichtet, das es zeitgleich zwei Deutschlandläufe gibt (siehe weiter unten). Der andere Deutschlandlauf, den ich bereits 2019 gelaufen bin, startet auf Sylt und endet auf der Zugspitze.
Der Start ist also westlicher als bei uns und das Ziel ist östlicher, somit müssen sich die beiden Strecken irgendwann man kreuzen.
Der Lauf Sylt – Zugspitze ist ein Tag früher gestartet und war daher schon gestern hier. Trotzdem hat uns der Veranstalter einen kleinen Grüß hinterlassen.
Am dritten VP wartete Herr Elia (ein Geschäftspartner unserer Firma) auf mich. Wir hatten uns zuletzt im Januar gesehen und damals über den Deutschlandlauf gesprochen. Dabei hatten wir festgestellt das wir im 17 Tag nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt vorbeilaufen. Schön, dass Herr Elia es einrichten konnte, auch wenn ich während des Laufs natürlich nicht ganz so viel Zeit habe.
Danach ging es bis zum Ziel nur noch über Radwege oder Feldwege, also ausgenommen von den Ortschaften komplett verkehrsfrei.
Nach den 5. VP mussten wir wegen einer Baustelle noch einen Umweg laufen, so dass die Strecke am Ende ca. 1 Kilometer länger war. Aber was ist bei so einer Streckenlänge schon so ein kleiner Umweg.
Heute war ich nur als zweiter im Ziel, das war aber vorher schon abzusehen. An den letzten fünf Tagen laufen immer wieder frische Tagesstarter mit und diese sind natürlich ausgeruht und daher schneller.
Von den Teilnehmern der Serie war ich aber mit einer 6:53 h der erste und konnte meine Gesamtführung weiter ausbauen.
Noch 241 Kilometer bis nach Lörrach.
 
08.09.2021: Etappe 18
 
Gestern Abend waren noch einige Lauffreunde im Ziel und haben uns etwas Gesellschaft geleistet.
Heute stand die schwerste Etappe auf dem Plan. Mit 72,1 Kilometer ist es zwar nur die zweitlängste Etappe, aber dafür haben wir hier mehr Höhenmeter, eine Verpflegungsstation weniger und sind wir sind natürlich auch etwas kaputter als bei der 14 Etappe.
Die ersten Kilometer sind wir fast nur durch bebautes Gebiet gelaufen, das ganze war aber sehr verkehrsarm und ließ sich gut laufen.
Bei Kilometer 9,5 sind wir auf den Kienebergweg (heißt wirklich so) abgebogen. Auf diesem Weg waren dann auch einige Kunstwerke zu bestaunen.
In irgendeiner Ortschaft, so bei Kilometer 24 fuhr auf einmal langsam ein Rettungswagen neben mir her. Ich dachte zuerst, sehe ich schon so schlecht aus, dass die mich einfangen wollen? Dann aber öffnete der Beifahrer das Fenster und ich konnte den Fahrer erkennen, das war der Jan. Jan hat schön öfter Läufe von Ingo und Thomas als Sanitäter und Fotograf begleitet, daher kennt er viele Helfer und Teilnehmer. Jan musste heute arbeiten und hat zufällig uns Läufer auf der Strecke gesehen. Das war doch ein netter Zufall.
Positiv an der Strecke heute war, dass wir alles außerhalb der Ortschaften auf Radwegen oder Feldwegen gelaufen sind. Somit war die ganze Strecke verkehrsfrei.
Durch die ganzen Höhenmeter (1.060 Hm) war die Strecke aber wirklich sehr anstrengend.
Am Ende habe ich für die Strecke 8:24 h benötigt und bin wieder hinter einem Tagesstarter als zweiter in das Ziel gelaufen.
Heute übernachten wir in keiner Halle, sondern beim Veranstalter Zuhause, auf den ersten Blick wirkt das ganze sehr beengt, aber schauen wir mal, wie sich das verteilt.
Noch 169 Kilometer bis nach Lörrach.
 
09.09.2021: Etappe 19
 
Da einige Teilnehmer und Helfer ausgezogen sind (Hotel, Zelt oder Auto), hat das mit den Schlafplätzen gestern gepasst. einzig bei den Sanitäranlagen gab es heute Morgen ein paar kleine Engpässe.
Da die letzten drei Tage verhältnismäßige kurze Etappen (52 – 58 km) auf dem Plan stehen, sind ab heute noch weitere Tagesstarter dabei und auch einige schon ausgestiegene Starter sind wieder eingestiegen.
Unsere heutige Etappe führt uns über eine Länge von 52,7 Kilometer von Freudenstadt-Grüntal nach Schramberg-Tennenbronn.
Kurz nach dem Start ging es dann in den Wald, es folgte eine schöne Passage mit vielen Höhenmeter. Erst kurz vor dem VP1 sind wir wieder raus aus dem Walde und ich wunderte mich, dass mir der Ort, den wir durchlaufen, irgendwie bekannt vorkommt. Gelaufen bin ich hier noch nicht, aber irgendwann war ich hier schon mal. Nach dem VP sind wir dann abgebogen und auf einmal stand ich vor der Zentrale der Firma ARBURG. Na klar, wir laufen durch Loßburg, hier war ich vor einigen Jahren zwei Mal auf Lehrgang und vom Hotel aus bin ich immer zu Fuß gegangen.
Am Ortsende von Loßburg ging es dann wieder quer durch den Wald, auf diesem Teilstück gab es etwas weniger Höhenmeter, daher war das fast alles gut zu laufen.
Auf der zweiten Hälfte der Etappe sind wir dann überwiegend auf Radwegen gelaufen. Nach dem letzten VP sind wir dann auch noch einmal hoch auf die Höhe von 810 m, von da ging es dann aber noch einmal mehr als 200 Höhenmeter runter zum Ziel.
Die Halle, in der wir heute und morgen übernachten kenne ich schon vom Schwarzwald-Ultra aus dem Jahre 2018. Die morgige Etappe wird wohl zum großen Teil gleich mit der von 2018 sein.
Für die Etappe heute habe ich 5:54 h benötigt und bin wieder erster der Serienwertung geworden
Noch 115 Kilometer bis nach Lörrach.
 
10.09.2021: Etappe 20
 
Gestern war kam der letzte Teilnehmer im Ziel, da fing es an zu regnen, da haben wir ja alle richtig Glück gehabt.
Heute steht die 20st Etappe auf dem Plan, mit einer Streckenlänge von 58,1 Kilometer und fast 1.100 Höhenmeter, ging es heute weiter nach Feldberg. Diese Strecke bin ich vor drei Jahren schon einmal im Rahmen des Schwarzwaldetappenlauf gelaufen, an die meisten Abschnitte konnte ich mich aber vor dem Start nicht mehr erinnern.
Nachdem Start ging es erst einmal auf einer kurvenreiche Straße Bergauf, nach einigen Kilometern sind wir aber von dieser Straße abgebogen und auf kleinen verkehrsfreien Nebenstraßen gelaufen. Auch hier ging es immer weiter Bergauf und so waren wir nach einigen Kilometern schon auf etwas höher als 1.000 Meter über NN. Landschaftlich war es hier im Hochschwarzwald sehr schön und das laufen hat richtig viel Spaß gemacht.
Ab den VP2 ging es dann erste einmal wieder einige hundert Höhenmeter runter, das war ideal um Anlauf für den großen Anstieg auf 1.110 hm zu nehmen. Danach ging es wieder schön runter und dann für viele Kilometer Flach weiter. Leider mussten wir hier wieder einige Kilometer auf der Straße laufen. Ab kurz vor Titisee, gab es dann aber neben der Straße wieder einen Radweg und das blieb auch bis zum Ziel so.
Nach 6:28 h hatte ich dann das Tagesziel, die Feldberghalle in Altglashütten erreicht. Zu meiner großen Überraschung war ich sogar 4 Minuten schneller als 2018 bei der zweiten Etappe vom Schwarzwaldetappenlauf. Auch heute bin ich wieder erster der Serienwertung geworden und konnte damit meinen Vorsprung in der Serienwertung weiter ausbauen.
Morgen folgt dann die letzte Etappe des Deutschlandlaufes 2021, somit sind es nur noch 56 Kilometer bis Lörrach.
 
11.09.2021: Etappe 21
 
Die letzte Etappe bis nach Lörrach hat eine Länge mit 56,5 Kilometer, mit etwa 500 Höhenmeter ist die Etappe im Verhältnis zu den letzten Tagen aber flach.
Nach dem Start ging es auf Nebenwegen und Pfaden erst einmal hoch bis zum Feldbergpass auf 1.300 Meter, hier sind wir etwas parallel zur Passstraße gelaufen, bis Kilometer 9 hatten wir dann aber die Höhenmeter hinter uns.
wir dann aber die Höhenmeter hinter uns.
Da das Ziel Lörrach ca. 1.000 Höhenmeter tiefer liegt, lagen ab hier noch viele bergab Passagen vor uns. Die ersten 500 Meter davon haben wir dann gleich auf den nächsten drei Kilometer abgebaut. Der Anfang machte ein Skihang und dann noch einige weitere steile bergab Passagen. Landschaftlich war der Teil sehr schön, auch wenn das ganze nach 1.250 Kilometer nicht mehr so leicht zu laufen war.
Danach verlief die Strecke bis zum Ziel komplett flach auf einem Radweg. Die ersten Kilometer war das ein ausgebauter Bahntrassenradweg mit wirklich schönen Passagen. Auch danach verlief der Radweg abseits von der Straße, so dass dieser Teil wirklich schön zu laufen war.
Da schon gestern feststand, dass ich, wenn nichts Außergewöhnliches passiert, den Deutschlandlauf gewinnen werde, hatte Thomas (der Veranstalter) mit mir abgesprochen, dass ich schon um 6:30 Uhr mit der ersten Startgruppe starte. So sollte sichergestellt sein, dass ich als Gesamtsieger auch wirklich als erste in das Ziel laufe und nicht irgendein Tagesstarter.
Das hat dann auch funktioniert, nach 6:06 h habe ich als erster das Ziel erreicht. Später hat sich dann aber herausgestellt, dass mein Frühstart gar nicht nötig gewesen wäre, den ich habe trotz Tagesstarter die letzte Etappe, und damit natürlich auch den Deutschlandlauf gewonnen.
 
12.09.2021: Der Tag danach
Ich sitze im Zug Nachhause und kann das alles noch gar nicht glauben, ich werde sicherlich noch einige Zeit brauchen, um das alles zu verarbeiten.
Ich möchte jetzt aber erst einmal die Gelegenheit nutzen und mich bei allen die mich irgendwie unterstützt oder angefeuert haben, bedanken.
Es hat mir großen Spaß gemacht jeden Tag ein paar Zeilen in dem Blog zu veröffentlichen und ich habe auch von vielen das Feedback bekommen, das der Blog täglich gelesen wird.
Abschließend noch kurz die Zusammenfassung:
Gesamtsieger in 135:12 h
Wenn man die Serienteilnehmer betrachtet, war ich 17 mal erster und 4 mal zweiter.
Wenn man die Tagesstarter mit einbezieht (so steht es auch bei der DUV), komme ich aber trotzdem auf unglaubliche:
2 x 3. Platz
6 x 2. Platz
13 x 1. Platz
21 x die Alterklasse M50 gewonnen.