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Jahresrückblick 2022
Das neue Jahr begann gleich mit einem Marathon. Am 1. Januar organisierte ich bereits den 6. Northeimer Neujahresmarathon. Am darauffolgenden Tag konnte ich in Kassel gleich meinen ersten Ultra für dies Jahr laufen. Bis Ende Januar folgten dann noch 7 weitere Marathons und 1 Ultra, somit hatte ich bis zum 31. Januar bereits 10 Marathon / Ultras absolviert. Dies stelle auch gleich einen neuen Rekord für mich da, 10 Zähler hatte ich noch nie im Januar erlaufen. Meine sonstigen Trainingsläufe hatte ich aber bereits im Januar zu Gunsten des Schwimm und Radtraining etwas zurückgefahren und so bin ich im Januar zusätzlich noch 22 Kilometer geschwommen.
Neben dem ganzen Training war der Januar für mich dann auch noch organisatorisch sehr voll. Neben der Statistik für den 100 Marathon Club, stecke ich noch mitten in der Vorbereitung für die Brocken-Challenge und den Leinetal-Ultra, dieser Lauf findet ab 2022 auch unter der Organisation von „Laufen in Northeim“ statt.
Im Februar fand dann die 18 Brocken-Challenge statt, für mich war das bereits die neunte erfolgreiche Teilnahme. Das Besondere in diesem Jahr war, das wir die Räumlichkeiten auf dem Brocken nicht zur Verfügung hatten und deswegen „Reverse“ gelaufen sind. Der Start war also in Schierke und über den Brocken ging es dann zurück nach Göttingen, somit belief sich die Strecke auf 92 Kilometer mit ca. 1.600 Höhenmeter. Der NDR wollte auch mal wieder etwas über die Brocken-Challenge berichten und hat mich daher an dem Tag begleitet und darüber einen Bericht in Hallo Niedersachsen gesendet.
Bis Ende Februar bin ich dann noch fünf weitere Marathons gelaufen, so dass ich in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits 16 Zähler gesammelt hatte. Damit das mit dem Jubiläum am 1. Mai klappt, konnte ich ab März schon etwas kürzertreten. Daher wollte ich dann gerne mal wieder einen Lauf etwas schneller absolvieren. Ich entschied mich für den Springe-Deister-Marathon, den ich ja schon öfter schneller gelaufen bin. Mein Ziel war, mal wieder unter 3:30 Stunden, also schneller als eine Fünfer-Pace zu laufen. Am Lauftag selbst war es dann sehr windig, was im Laufe des Tages noch schlimmer werden sollte. Daher kamen mir schon Zweifel, ob ich mein geplantes Tempo schaffen würde. Beim Springe-Deister-Marathon müssen vier Runden gelaufen werden, wobei der Start etwas versetzt ist. Dadurch ist die erste Runde etwas länger. Für diese erste Runde benötigte ich dann 53:09 Minuten, was eine Pace von 4:52 Minuten bedeutet. Obwohl der Wind immer stärker wurde, konnte ich jede Runde etwas schneller laufen als die Vorherige. So lief ich in der zweiten Runde eine Pace von 4:51 Minuten, dann eine Pace von 4:47 Minuten und in der letzten Runde sogar noch eine Pace von 4:44 Minuten. Am Ende hatte ich eine Zielzeit von 3:23:18 Stunden und belegt damit den vierten Platz in der Marathonwertung.
Für meinen 999. Marathon/Ultra (April 20222) hatte ich mir einen Lauf in Dänemark ausgesucht. Meinen ersten Auslandsmarathon war ich 2010 in Dänemark gelaufen und seitdem hatte ich schon zweimal versucht, im Rahmen eines Urlaubs einen weiteren Marathon in Dänemark zu absolvieren. Beide Male ist dann jedoch etwas dazwischengekommen, aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Dementsprechend hat es dann am Karfreitag beim Aalborg Brutal Marathon geklappt.
Am 1. Mai bin ich dann wie geplant meinen 1.000. Marathon / Ultra gelaufen. Jana Bieler (Pressewartin des 100 Marathon Clubs) veröffentlichte nach der Veranstaltung noch einen schönen Bericht mit vielen Bildern und einem Video. Dieser ist im Internet abrufbar und sagt mehr, als ich hier jetzt schreiben könnte.
Bericht auf der Website des 100 Marathon Clubs:
Video bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Fcj5LQaQJUs
Danach folgten im Mai noch drei Ultras, WHEW (100 km), grüner Ring Hannover (80 km) und Urwaldsteig (66 km mit 2000 hm). Das Highlight im Monat Juni bestand dann aus meiner Norwegenreise, nach ein paar Tagen in Oslo ging es weiter nach Tromsö zum Midnight Sun Marathon. Da es zur Zeit der Sommersonnenwende in Tromsö keinen Sonnenuntergang gibt, kann man da um Mitternacht noch im Sonnenschein laufen. So hoch im Norden ist es aber trotzdem nicht zu warm. Wir hatten bei dem Lauf ideale Wetterbedingungen und so konnte ich mit einer 3:28 h noch einmal ungeplant unter 3:30 h laufen. Eine Woche später fand dann zum zweiten Mal der Fachberg 100 statt, leider gab es auch in 2022 nur wenige Teilnehmer die am Ende die 100 Kilometer durchgelaufen, so habe ich dann auch die zweite Ausgabe gewonnen und den Streckenrekord um ein paar Minuten verbessert. Anfang Juli, also eine Woche nach dem Fachberg 100 gib es wieder nach Tschechen zum Moravský UltraMaraton (MUM). Beim MUM läuft man an 7 Tagen jeweils 43 km mit fast 1.000 Höhenmeter, für mich war das bereits die 11 Teilnahme an dieser sehr schönen Veranstaltung. Mit dem Leo 100 folgte im Juli dann noch ein weiterer 100 Kilometerlauf. Im August war ich dann etwas mit dem Fahrrad unterwegs. Eigentlich geht der dänische Teil des Nordseeküstenradweges von der deutsch-dänischen Grenze zwischen Klanxbüll (D) und Rudbøl (Dk) bis zur Nordspitze Jütlands bei Skagen. Aus logistischen Gründen habe ich meine Tour schon in Flensburg begonnen und bin in fünf Tagen 650 Kilometer gefahren. Anfang September ging es dann noch einmal nach Skandinavien. Zuerst habe ich einige Tage in Kopenhagen verbracht. Obwohl ich schon mehr als 25 mal in Dänemark war, hatte ich es bisher noch nie geschafft die Hauptstadt zu besuchen. Am Samstagmorgen ging es dann über die Öresundbrücke nach Helsingborg (Schweden). Ursprünglich wollte ich schon im Jahre 2020 in Schweden laufen. Ob wohl es in Schweden offiziell keine Coronamaßnahmen gab, hatte damals mein Hotel geschlossen und auch der Stockholm Marathon würde dreimal verschoben, bis er schließlich an einem Termin stattfand, wo ich nicht konnte. Mehr als zwei Jahre später hat es dann mit den Helsingborg Marathon aber doch noch mit einem Lauf in Schweden geklappt. Schweden ist damit das 25st Land, in dem ich einen Marathon oder Ultra gelaufen bin. Nach dem Helsingborg Marathon ging es zurück nach Dänemark, wo ich in den folgenden drei Tagen noch zwei weitere Marathons gelaufen bin. Im September habe ich dann noch den 6. Tageslicht-Ultra und den 5. Leinetal-Ultra veranstaltet und bin beide Läufe natürlich auch mitgelaufen. Des Weiteren konnte ich noch für den TSV Schönhagen (bei Uslar) ihre Laufstrecken über die Distanz von 5km, 10 km und Halbmarathon vermessen. Meine Ausbildung zum DLV Streckenvermesser hatte ich bereits 2018 absolviert, leider bot sich aber noch nie die Gelegenheit eine offizielle Wettkampfstrecke zu vermessen. Mit den dort durchgeführten Vermessungen konnte ich meinen Ausbildungsstand von Grad D auf Grad C verbessern und darf nun auch Strecken für deutsche Rekorde vermessen. Anfang Oktober ging es dann in die Slowakei zum Košice Peace Marathon dieser Marathon findet seit 1924 statt und ist somit die älteste Marathonveranstaltung in Europa und, nach dem Boston-Marathon, die zweitälteste der Welt. Ursprünglich wollte ich dort auch schon vor zwei Jahren Laufen, leider ist das dann Coronabedingt nichts geworden. Nach Norwegen und Schweden war das bereits mein drittes neues Land im Jahre 2022. Im Laufe des Oktobers bin ich dann noch zwei weitere Veranstaltungen gelaufen, wo ich schon seit zwei Jahren angemeldet war und diese wegen den Coronaeinschränkungen nicht laufen konnte. Die erste war der BiMa 100, normalerweise gibt es beim BiMa (Bilstein-Marathon) einen Halbmarathon, Marathon und einen 57 km Ultra. Ansässig der 10 Ausgabe im Jahre 2020 sollte es einmalig einen 100 km Lauf geben. Dieser wurde dann zuerst auf das Frühjahr 2021, dann auf das Frühjahr 2022 und schließlich auf Oktober 2022 verschoben. Ende Oktober bin ich dann noch den Dresden-Marathon gelaufen, auch so eine Veranstaltung, wo ich schon seit 2020 angemeldet war. Anfang November war ich dann bei der 10. Sollingquerung, wobei dies eigentlich schon die 11. Veranstaltung war. Im November 2021 fand der Lauf nicht als Querung, sondern Querbeet statt. Für mich war dies die 10. Teilnahme bei den elf Veranstaltungen, so dass es neben einer Flasche Sekt auch noch ein Freistart für das nächste Jahr gab. In der nächsten Woche ging es für mich dann mal wieder nach Euskirchen. Dort hatte ich vor einigen Jahren meinen Trainerschein gemacht und so langsam wurde es mal wieder Zeit für eine Auffrischung. Diese konnte ich dann im Rahmen der Trainertagung 2022 durchführen. Am 15. November hatten wir eins unserer Planungstreffen zur Vorbereitung der Brocken-Challenge, dabei wurde ich zu meiner großen Überraschung durch den LandesSportBund Niedersachsen und den StadtSportBund Göttingen für meine ehrenamtliche Tätigkeit im ASFM (Ausrichter der Brocken-Challenge) als „Held des Ehrenamtes - Vereinsheld“ geehrt. Am Samstag vor dem Totensonntag, fand dann wie schon in den letzten neuen Jahren der Schloss Marienburg Marathon statt. Da ich bisher bei allen Veranstaltungen dabei war, dürfte ich da natürlich 2022 auch nicht fehlen. Mitte Dezember stand dann noch einmal ein besonderes Highlight auf dem Plan. Ursprünglich wollte ich 2020 in China laufen. Beim Ausbruch der Coronapandemie war die Reise schon gebucht und bezahlt. Da nicht absehbar ist, wann man wieder nach China reisen kann und ich mein Guthaben bei dem Reiseveranstalter aufbrauchen wollte, hatte ich mich dann schon Anfang 2022 für eine Rundreise durch Israel mit Teilnahme am Eilat Desert Marathon angemeldet. Zu Weihnachten gab es dann natürlich wieder meinen Heiligabendmarathon, der nun auch schon zum siebten Mal stattgefunden hat. Der Jahresabschluss erfolgte dann, wie schon in den letzten vier Jahren mit dem Kasseler Silvestermarathon. Wie bereits Anfang 2022 angekündigt, bin ich etwas mehr Fahrradgefahren und habe deutlich mehr Schwimmeinheiten absolviert. Trotzdem waren es im Jahre 2022 immer noch 5.082,9 km, da drin enthalten waren 44 Marathons und 31 Ultraläufe, zusammen also 75 Zähler.
Ausblick 2023:
Die Brocken-Challenge und den MUM werde ich natürlich auch wieder laufen, zusätzlich möchte ich noch in ein paar neuen Ländern an den Start gehen.
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Michael Kiene
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