01.09.2013
Nun sitzen wir im Zug und sind auf dem Weg nach Paris, ab morgen hat uns der Alttag wieder. Das Abenteuer Transe Gaule ist beendet und wir
können alle stolz auf uns sein, wenn ich alle schreibe, dann meine ich auch wirklich alle, auch Sigrid denn sie hat zur richtigen Zeit
die richtige
Entscheidung getroffen und das ist nicht immer leicht.
Der Zieleinlauf war wirklich schon, das Ziel war direkt am Strand
von Gruissan, dort bestand auch dir Möglichkeit zu duschen, etwas zu essen
oder trinken und natürlich konnte man auch noch etwas im Mittelmeer
schwimmen, was wir natürlich auch alle gemacht haben.
Vor der Rückfahrt gab es noch einen Empfang mit dem Bürgermeister, da wurde neben
dem schnellsten Läufer auch noch der Läufer geehrt, der die
meiste Zeit auf der Strecke verbracht hat.
Am Abend gab es in Moussan die große Abschiedsfeier, neben jeden Läufer, wurden da auch alle Helfer geehrt. Gemeinsam wurde dann
bis tief in
die Nacht hinein gefeiert.
Sigrid hatte nach unserer Ankunft in Moussan auch noch etwas geschrieben, was ich
nun etwas verspätet online stellen möchte:
Wir sind in unserem letzten Etappenort angekommen –Moussan. Hier werden wir zwei Nächte
schlafen dürfen. Also morgen früh kein Gepäck fertig
machen, eine unerwartete Wohltat. In drei Gruppen werden die Läufer auf
die letzten 40 km geschickt; und dann ist alles zu Ende. Jetzt, wo sich
alle kennen und jeder für den Anderen die Daumen drückt,
ist ausgerechnet alles zu Ende. Ich habe das ja nun schon sechsmal erlebt und kann es fassen,
aber Sylvia ist völlig fassungslos,
dass ihr das gelungen ist. Sie läuft erst seit drei Jahren und dann so eine super Leistung. Jobst versichert immer
wieder, dass er
fest glaubte, nicht anzukommen. (das glaube ich ihm natürlich nicht)
Ich schreibe im Freien, in der Sonne, denn einen Tisch gibt es
sonst noch nicht. Diese werden erst zum Abendbrot aufgebaut werden, das wir heute
gebracht bekommen und werden wie schon einige Male
im Freien speisen. Südfrankreich hat etwas. Auf der heutigen Etappe konnten es alle erleben. Erst
14 km bergauf und dann mit der Sonne
abwärts gen Mittelmeer. JB zeigte es mir beim Abfahren; wir konnten in der Ferne das Meer sehen. Pinien,
Zypressen, Kakteen, Olivenbäume,
Häuser aus Steinen gemauert, die aus der Burgenzeit stammen könnten. mit runden rötlichen Dachziegeln, engen
Schluchten und tief unter uns
die Täler mit Weinstöcken und anderen Gewächsen, dazu das Zirpen der Zikaden, einmalig und unvergessen.
Unvergessen wird dieser Lauf allen Teilnehmern bleiben. Nicht nur wegen der eigenen Anstrengung, um das Ziel zu erreichen,
sondern auch wegen der
Einmaligkeit des gesamten Umfeldes. Was für ein Betreuerteam! Mit viel Liebe und großem Verständnis wurden wir
jeden Tag an allen Verpflegungsstellen
hervorragend versorgt. Für jedes Bedürfnis und jeden Geschmack war alles vorhanden: Obst – Pfirsiche
und Melonen, geschmierte kleine Brote mit
Fleisch und Käse, Tomaten, Gurken, Kekse,
süße Sachen, Nüsse, Eier, Chips und natürlich Cola und Wasser. Bei Kilometer 40 konnte man „Bolino“ oder
Suppe bekommen und ich
bekam während meiner gelaufenen Etappen immer eine Dusche über den Kopf. Nun ist das alles zu Ende, aber die Wiederholung haben
einige schon im Kopf.
Bei den Helfern und Betreuern möchte ich mich bedanken. Wurde unser Gepäck doch heute eine enorme Treppe nach oben
getragen und da sind riesige und
schwere Stücke dabei. Jeden Tag wurde die Kühlbox mit frischen Bierbüchsen gefüllt; der Durst
war unendlich. All das Essen und Trinken musste ja
auch eingekauft werden, etwas, woran beim täglichen Laufstress nicht gedacht
wird. Und dafür muss es Helfer geben, sonst geht gar nichts.
Helfer, Betreuer und Läufer waren hier ein eingeschworenes Team;
alle waren mit Freude dabei.
JB als Chef der ganzen Truppe lief jeden Tag zur Höchstform auf. Mit großem Einfühlungsvermögen
kontrollierte er die Markierung, setzte noch
einen roten Pepper auf ein Schild oder malte gewaltige Pfeile mit Mehl auf die Strasse.
Pfeile mit Mehl gemalt lassen sich nicht so ohne weiteres
auf der Straße verwischen. Beim DL 2005 wurde das erfunden,
als wir kurzzeitig bei Heilbronn die markierte Strecke verlassen mussten. Das Mehl
kaufte ein Läufer im Ort und wies damit
den Nachfolgenden den Weg.
Wollte das 21 Jahre alte Rennauto einmal nicht mehr anspringen, reichte ein Griff unter die Motorhaube und schon funktionierte es wieder.
Im Ziel angekommen ging es weiter mit Ergebnissen erfassen, Listen schreiben, Briefing vorbereiten und anderen organisatorischen Arbeiten.
Ein nimmermüder Einsatz.
Ich freue mich auf Morgen, wenn ich die Freude meiner Mitläufer erleben darf und weiß, dass ich sehr traurig sein
werde, da mir der
siebente Stern dieses Jahr versagt bleibt.
Zum Abschluss noch eine Bemerkung: Wer den La
Transe Gaule erfolgreich beendet hat, der weiß, was ein Etappenlauf ist.
Grüße vom Sturmvogel
31.08.2013
Die letzte Etappe ist geschafft, wir haben unserer Ziel erreicht, bzw. sind wir jetzt schon wieder zurück in Moussan.
Gleich beginnt schon die Abschlussfeier und morgenfrüh geht unser Zug nach Paris und von dort der Flieger nach Hannover. Wenn
ich im Zug etwas
Zeit habe, werde ich noch etwas Text und einige Fotos online stellen.
Vorab schon einmal kurz die
Übersicht über die deutschen Teilnehmer:
Damen:
1. Carmen Hildebrand = 116:33:29 h
4. Sylvia Frühauf = 156:47:35 h
Herren:
2. Michael Kiene = 112:32:44 h
4. Jobst von Palombini = 114:18:04 h
5. Roland Riedel = 116:18:49 h
36. Ewald Komar = 197:44:20 h
Somit haben wir bei den Damen zwei Plätze und bei den Herren drei Plätze in der Top 5 belegt.
30.08.2013
Die 18. Etappe hatte noch einmal 60 Kilometer mit 866 Höhenmeter, somit trennen uns nur noch 40 Kilometer von unserem Ziel.
Der Start war heute für alle zusammen um 7 Uhr, also 30 Minuten später als sonst.
Die Etappe selber würde ich als die schönste des ganzen Transe Gaule bezeichnen, wir sind durch malerische Bergdörfer gelaufen,
vorbei an schönen Tälern und Schluchten und haben ausgetrocknet Flussbetten überquert, die ganze Flora und Fauna ist hier jetzt
komplett Mediterran.
Schade das mein Fotoapparat den Dienst verweigert, aber vielleicht hat ja ein anderer Teilnehmer Fotos
gemacht und kann mir diese zur Verfügung stellen.
Das Wetter war wieder super, mit Temperaturen von bis
zu 30 Grad und Sonne ohne Ende, genauso soll es morgen auch werden.
Bei mir lief es am Anfang super, bis zum zweiten Verpflegungspunkt
bei Kilometer 30, hatte ich noch eine Pace von 5:44 auf der Uhr stehen. Danach habe ich etwas Probleme mit dem Margen bekommen
und musste das Tempo rausnehmen, später ging es dann aber wieder. Im Ziel hat es dann aber nur für eine 6:12 und den 12 Platz gereicht.
Jobst wurde wieder zweiter und Roland sechster, damit haben die beiden ihre Plätze 4 und 5 im Gesamtklassemenge weiter gefestigt.
Ich selber liege noch auf Platz 2 und denke auch das ich den morgen bei der letzten Etappe verteidigen kann.
Morgenfrüh werden wir in
drei Gruppen (6:30, 7:30 und 8:00 Uhr) starten, die letzte Etappe hat nur eine Länge von 40 Kilometer und wird daher
wohl
sehr schnell gelaufen werden. Nachdem Zieleinlauf werden wir noch bis ca. 15 Uhr in Gruissan bleiben und dann gemeinsam
zurück nach Moussan fahren.
Die letzte Übernachtung findet wieder in der Halle statt, in der wir auch vor der 19. Etappe übernachtet werden.
Da die Abschlussfeier schon für 18 Uhr geplant ist, werde ich wahrscheinlich morgen nicht soviel Zeit haben etwas online
zu stellen,
ich schreibe dann nur ganz kurz und werde wenn wir am Sonntag im Zug sitzen ausführlicher berichten und hoffentlich auch
ein paar
Fotos online stellen.
29.08.2013
Die 17 Etappe war noch einmal ein richtiger Brocken, 70 km mit 1.400 Höhenmeter. Auch hier gab es wieder zwei Startgruppen, trotz meiner
schlechten Platzierung vom Vortag, war ich zusammen mit 11 weiteren Läufern in der zweiten Startgruppe.
Zuerst lief es auch heute nicht wirklich gut, ich war schnell letzter in der zweiten Startgruppe und hatte das Gefühl nicht richtig
voranzukommen. Ab Kilometer 30 lief es dann langsam wieder runder bei mir, ich wurde immer schneller und das laufen viel mir immer
leichter. Am Ende war es der siebte Platz mit einer 6:37 h. Am Wetter merkt man langsam auch, dass wir immer weiter in den Süden kommen,
bei viel Sonne, stieg die Temperatur heute auf 28 Grad.
Jobst und Roland sind heute wieder in die Top fünf des Tages gelaufen,
Jobst wieder als zweiter und Roland als vierter. Nun sind wir drei im Gesamtklassement in der Top 5, aber bei noch zwei Etappen bzw.
100 Kilometer kann noch viel passieren.
Sigrid hat uns heute wieder gut an der Strecke unterstützt, jeden Tag fährt sie mit
JB (das ist der Veranstalter), die Verpflegungsstände ab und hilft uns wo es nur geht. Da sie nun auch nachmittags etwas mehr Zeit hat,
wollte sie heute noch mal ein paar Zeilen schreiben, diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Laufen kann ich nicht, dafür darf ich fahren, schauen, beobachten und mich doch wundern und auch staunen, dass aus dem Lauf auf den
letzten
Etappen zumindest für die an der Spitze Laufenden ein Wettrennen begonnen hat. Es wird gerechnet und um die Platzierung spekuliert.
Welchen
Platz könnte ich noch erreichen, wenn es mir gelingt dem Einen oder Anderen ein paar Minuten abzunehmen. Jobst ist
aufgewacht und versucht mit
vollem Einsatz sich noch weiter nach vorne zu kämpfen. Micha schraubt etwas zurück und will natürlich
seinen Platz verteidigen und Roland läuft zur Bestform auf. Das wird morgen wirklich spannend auf den 60km,
denn am letzten Tag – nur noch 40km – ist die Entscheidung sicher nicht mehr zu ändern. Sylvia wird ihren Platz behalten
und für Ewald zählt wirklich nur das Ankommen. Wir hoffen alle sehr, dass ihm dieses gelingt und seine Achillessehne die
letzten Kilometer hält. Wir hatten wunderbares Laufwetter, am Anfang Nebel und Kühle und als es früh losging, 15km den Berg
nach oben, war ich doch froh nicht mit ackern zu müssen. Das ändert sich jedoch im laufe des Tages und wenn die ersten ins Ziel laufen
würde ich es auch gerne tun. Dabei sein ist gut, mitlaufen aber besser. Es kommen Erinnerungen auf an vergangene Jahre
an denen ich laufend dabei war. So erinnerte sich JB gestern sogar noch die Stelle
der 16. Etappe an der wir mit Hajo auf seinen 1000. Marathon anstießen. Er zeigte mir auch den Weg, den Ria vor Jahren 6km lang verkehrt
gelaufen war.
Soeben kommt Sylvia glücklich und geschafft in die Halle. Sie kann es nicht glauben, dass wir in 2 Tagen unser
Ziel am Mittelmeer
erreicht haben. Was für eine Entfernung! Vom Atlantik im Norden bis zum Mittelmeer im Süden und alles
zu Fuß. So manches Auto wird da
neidisch! Übrigens waren wir vor Beginn dieses Rennens im Atlantik baden. Weißer Strand,
Sonne und kühles klares Wasser. Es war ein toller
Auftakt und ich glaubte fest daran mir den 7. Stern zu erlaufen. Wird der
Abschluss auch so schön oder noch schöner? Wir werden es erleben
und uns auf jeden Fall in die Wellen stürzen. Soweit und
Grüße vom Sturmvogel
28.08.2013
Die 16. Etappe war mit 55 km und 920 Höhenmeter auch wieder eine der ruhigeren Etappen. Wie immer bei den kurzen Etappen, sind wir wieder
alle zusammen gestartete.
Ab der zweiten Verpflegungsstelle haben wir dann die Marke von 1.000 Kilometern überschritten und jeder Läufer bekam ein kleines Glas Sekt.
Im Laufe der Geschichte des Transe Gaule, gab es erst zwei Läufer, die nach der 1.000 km Marke ausgeschieden sind. Einer von
den beiden ist der deutsche Ewald Komar, Ewald ist diesem Jahr wieder dabei und wird das Mittelmeer hoffentlich laufend erreichen.
Jobst und Roland waren heute wieder stark, Platz 3 und 4. Bei mir lief es nicht so gut, so langsam bekomme ich das eine
oder andere Problem, meine Zeit von 5:21 h wirkt zwar noch ganz OK, hat aber nur für den 11. Platz in der Tageswertung gereicht.
Nun noch einmal etwas Text von Sigrid:
Alle Schnellen sind im Ziel. Unsere Jungs waren wieder „Supersonderklasse“ und das nach einer Nacht im Nordpolarkreis!
Das achte Mal bin ich
dabei und kenne Südfrankreich nur als warm und heiß. Aber jetzt scheint es anders zu sein,
in der Bretagne war es sehr
heiß auch nachts und hier ist es bitterkalt. Aber alle haben überlebt. Die Fahrt mit JB
war sehr interessant und lehrreich
für mich. Jeder Läufer wird behutsam angehupt und hebt zur Wahrnehmung kurz die Hand,
Zeichen das es ihm gut geht. Andererseits
wäre JB zur Hilfe bereit. Er registriert - natürlich im Kopf – die Abstände der Einzelnen zueinander,
denn jetzt beginnt
wirklich der Kampf um Zeit und Platzierung. Natürlich will jeder nur ankommen, aber in Wahrheit wollen die bisher Schnellsten
es
wissen. Das gibt diesen letzten Tagen, nur noch 170km vorm Ziel, einen besonderen Reiz. Ich wollte ich wäre nicht nur Beobachter.
Hoffnung habe ich
allerdings auch wieder mittendrin zu sein, nachdem Sylvia verlauten lies: Ich würde nicht mehr so „Sch..“ aussehen.
Na ja, wir werden sehen. Essen
ist angesagt!
Grüße vom Sturmvogel
27.08.2013
Die heutige Etappe hatte eine Länge von 58 km, dafür waren wieder 900 Höhenmeter zu überwinden. Die erste Hälfte war bei teilweise
starken Nebel zurückzulegen, auf der zweiten Hälfte kam dann die Sonne raus und erwärmte die Luft auf 22 Grad.
Aus deutscher Sicht konnten wir (Jobst, Roland und ich) heute die Plätze 3,4 und 5 belegen, für mich war das heute eine 5:37 h.
Leider gab es heute einen weiteren Aussteiger, Don Winkley, der einzige Läufer der alle Transe Gaule Veranstaltungen erfolgreich
beendet hat, ist heute ausgestiegen. Damit erhöht sich die Aussteigerquote auf 18, 2 %.
Nun noch ein paar Worte von unseren Sturmvogel:
Ja, der Sturmvogel stürmt heuer nicht mehr, d.h. im Moment geht eben
nichts mehr, Nach drei Tagen schief laufen blieb die Luft weg und der Brustkorb war voller Schmerzen. Auch kleine Schritte waren
nicht mehr möglich. Im Krankenhaus gab es dann die Diagnose: Rippenfellentzündung –absolutes Laufverbot für die nächsten Tage.
Wie lang sind die nächsten Tage? Ich bin traurig und weiß wie es ist: Siegerehrung – nur als Zuschauer! Bei meiner achten Teilnahme an
diesem Lauf bin ich schon sehr enttäuscht.
Aber irgendwie bin ich noch dabei und auch eingebunden. Ich darf JB als „Sekretär“
im Rennauto begleiten. Wir fahren das Läuferfeld ab, halten an jeder Verpflegungsstelle, JB ergänzt Streckenmarkierung, spricht mit den
Läufern, fragt nach ihrem Befinden, ich schaue nach unserem Team, winke ihnen zu, beobachte ihren Laufstil und spare nicht mit Lob und
Hinweisen (wenn man sie denn hören will). Der Lauf aus dieser Sicht ist jedenfalls auch ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Außerdem
fährt es sich im Auto durch Frankreich auch ganz angenehm Meine Bewunderung den Schnellen, die jeden Berg im Laufschritt nehmen und meine
volle Anerkennung all jenen die sich unendlich mühen das Zeitlimit einzuhalten zu denen ich auch gehörte.
Ich hoffe auf baldigen
Weiterflug und danke für die Anteilnahme. Es grüßt –traurig und, na ja enttäuscht der Sturmvogel
26.08.2013
Die heutige 69 Kilometer Etappe startete wieder in zwei Gruppen, wobei diesmal beide Gruppen im trockenen laufen konnten. Später zeigte
sich noch die Sonne und wärmte die Luft auf angenehme 22 Grad.
Heute leider nur zwei deutsche in der Top 5, aber insgesamt können wir
nach wie vor mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden sein. Für mich war es heute nach 6:31 Stunden der vierte Platz. Da meine direkten
Verfolger in der Gesamtwertung langsamer waren, konnte ich meinen zweiten Platz, den ich nun schon seit 5 Tagen belege, weiter festigen.
Jobst lief wieder stark und belegte den 2 Platz in der Tageswertung, wenn er das so weiter durchziehen kann, hat er sicherlich
noch Chancen auf den vierten oder vielleicht den dritten Platz in der Gesamtwertung.
Jetzt noch eine Erklärung von Jobst zu seiner
erneut starken Leistung.
Wie kommt es nun, dass es seit sechs Tagen so gut bei mir läuft? Klar, die erste im Wesentlichen schlechte
Woche ist mit mangelndem Training, Motivation, kleinen Blessürchen etc. vielleicht zu erklären, aber jetzt? Ab km 18 der achten Etappe
lief es durchgehend gut, ohne jede mentale oder muskuläre Krise. Man müsste wirklich eine größer angelegte Studie darüber anfertigen,
wie sich die Leistungsprofile der Läufer entwickeln, ich bin nicht der einzige, dessen Leistungskurve nach der Hälfte nach oben zeigt.
Letztlich ist es, glaube ich, nicht zu erklären; es muss „mind over matter“ regieren, wie die Amerikaner es nennen,
der Geist und die Motivation sind m.E. entscheidend. Denn mit 80 km Training pro Woche ist man dem Papier
nach sicher untertrainiert für so einen „Monsterlauf“ mit 460 Wettkampfkilometern pro Woche.
Im Moment bin ich bei einem
5:21 Minuten pro km Schnitt angekommen, ich denke, das ist nun wirklich das Ende der Fahnenstange für mich. Ich laufe völlig
nach Gefühl, ohne GPS, ohne Blick auf die Gegner, nur im Versuch, mit mir selbst im Einklang zu sein und im läuferischen Flow
zu bleiben, was sich ungefähr wie auf Wolke sieben (bei den Engländern und Amis ist es Wolke neun) anfühlt.
Michael ist bisher
sehr gleichmäßig ohne einen einzigen schwachen Tag. Es ist bisher ein grandioser Transe Gaule für ihn, deutlich über seinen Erwartungen.
Mein Zieleinlauf am Ende der Etappe 14
Foto: Sturmvogel
25.08.2013
Zuerst die schlechteste Nachricht des Tages,
der Sturmvogel stürmt nicht mehr!
Sigrid musste heute wegen einer nicht lauftechnisch bedingten Erkrankung am VP2 den Transe Gaule vorzeitig beenden.
Nachdem ihr das laufen gestern schon schwer gefallen ist, hat sie heute eine sicherlich schwere, aber richtige Entscheidung getroffen.
Sigrid wird den Transe Gaule bis zum Ende begleiten und die verbleibenden deutschen Teilnehmer so gut wie möglich unterstützen.
Da heute noch ein weiterer Läufer ausgestiegen ist, erhöht sich die Ausfallquote nun auf 16,4%
Die heutige Etappe hatte eine Länge von 64 km, somit starteten wieder alle Läufer zusammen um 6 Uhr 30. Das Wetter sah
zu
dieser Zeit gar nicht nach Südfrankreich aus, so trugen einige Läufer bereits lange Shirts und Laufhosen,
auch wurden vereinzelt
Läufer mit Mütze und Handschuhen gesehen. Im laufe des Tages hat sich die Luft aber auf eine
Temperatur von 17 Grad erwärmt. Leider
setze am Nachmittag etwas Regen ein, so das die zweite Hälfte des Teilnehmerfeldes etwas nass wurde.
Bei Kilometer 19 hatten wir dann heute auch die Marke von zweidrittel des Laufes absolviert und bei Kilometer 38 hatten wir mit dem
Col de Legal den höchsten Punkt der Strecke (1.231 m über NN) erreicht.
Da Jobst, Roland und ich wieder in der Top 5 gelandet sind, haben wir nun seit fünf Tagen jeweils drei deutsche in der Top 5.
24.08.2013
Die heutige Etappe sollte ja ursprünglich 75 km lang sein, beim Briefing heute morgen wurde schon von 76 km gesprochen, und im Ziel waren es dann 77,5 km.
Aber auch ohne diese Verlängerung durfte man diese Etappe mit guten Gewissen Königsetappe nennen. Am Ende der Strecke gab es noch einen
9 Kilometer Schlussanstieg, bei dem noch einmal 400 Höhenmeter zurückgelegt werden mussten.
Der Start erfolgte heute wieder
in zwei Gruppen, die langsameren Läufer starteten heute bereits um 6 Uhr und die sieben schnellsten des Vortages gingen um 7 Uhr auf die Strecke.
Als die erste Startgruppe startete, regnete es noch leicht, bis zum zweiten Start hatte der Regen aber aufgehört.
Im laufe des Tages gab es aber noch ein paar kurze Schauer, wenn die Sonne sich mal zwischen den Wolken zeigte, stieg das Thermometer
aber auf Werte bis 24 Grad.
Bei mir lief es heute nicht so gut, oder besser gesagt, es fühlte sich nicht so gut an. Was genau war,
kann ich auch nicht sagen, der Lauf war heute irgendwie nicht mein Freund. Die anderen Teilnehmer hatten aber wohl noch größere
Probleme, den am Ende war ich mit einer Zeit von 7:15 wieder auf den dritten Platz. Jobst und Roland belegten wieder die
Plätze 2 und 5, so das wir nun den vierten Tag in folge, drei deutsche Läufer in der Top 5 haben.
Gestern und Heute sind auch noch einige Läufer ausgestiegen, jetzt sind wir nur noch 48 Teilnehmer, was einer Ausfallquote von
12,7 % entspricht. Die anderen deutschen Teilnehmer sind aber alle noch gut dabei.
23.08.2013
Bei der heutigen Etappe, hatten wir nur 49 km vor uns, dafür hatte die Strecke heute aber fast 1.000 Höhenmeter. Das Wetter meinte es aber heute gut
mit uns, kurz nach dem Start zog eine leichte Bewölkung auf, so das es sich bei ca. 25 Grad, gut laufen lies. Jobst hatte
wieder einen super Tag und konnte auch heute wieder als zweiter in das Ziel laufen.
Ca. 10 Kilometer vor dem Ziel haben
Roland und ich uns getroffen und sind dann bis zum Ziel zusammen gelaufen. Dies erreichten wir nach 4:26 h und belegten damit
den vierten Platz in der Tageswertung. Somit waren auch heute wieder drei deutsche Läufer in der Top 5 vertreten.
Morgen wartet die Königsetappe auf uns, zum zweiten Mal während dieser Veranstaltung haben wir eine Streckenlänge von
75 Kilometer vor uns, nur diesmal hat die Strecke mehr als 1.100 Höhenmeter.
Ich möchte mich heute auch noch einmal
bei allen Freunden und Fans bedanken. Seit dem Start des Transe Gaule kommen täglich mehr als 100 Leute auf meine Seite
um sich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren.
iele von euch, schreiben etwas nettes in das Gästebuch, oder eine nette Mail. Dies freut uns sehr, und ist für uns eine gute Unterstützung.
Aber auch denen die nur in Gedanken bei uns sind, möchte ich danken.
Schön das ihr dabei seit und uns begleitet.
Allen Läuferinnen und Läufern, die am Wochenende an der Müritz oder irgendwo anderes starten, drücke ich die Daumen
und wünsche euch viel Spaß.
22.08.2013
Bei Kilometer sieben hatten wir dann heute die Halbzeit erreicht, nun geht es mit großen Schritten in Richtung Zentralmassiv. Sind wir die
vergangenen Tage immer so zwischen 50 und 150 m über NN gependelt, ging es heute schon auf fast 500 m hoch.
Den höchsten Punkt
des Laufes werden wir dann am Sonntag mit 1.231 m über NN erreichen.
Jobst hatte heute wieder einen starken Tag und konnte ein
paar Minuten vor mir wieder als 2. einlaufen. Da Roland heute wie auch gestern Fünfter wurde, haben wir nun zwei Tage in Folge drei Deutsche in der Top 5.
Das Wetter hat sich wie angekündigt entwickelt und hat uns heute mit 29 Grad schon schön gegrillt.
Damit es nicht langweilig wird, wenn ich hier immer nur Berichte, nun mal ein paar Zeilen von Jobst.
Zunächst einmal etwas zu meinem Freund Michael. Er läuft für einen TG-Rookie wirklich super, ohne jeden Einbruch bisher und gestern und
heute z.B. exakt 5:37 pro Kilometer. Er hat das Vorhaben eben genau geplant im Sinne guter deutscher Wertarbeit. Wenn es
so weiterläuft, erreicht er einen tollen Schnitt für ihn selbst und für die ewige TG-Bestenliste und eine hervorragende Plazierung,
im Moment ist er Zweiter.
Was mich auch bei meiner dritten Teilnahme von neuem fasziniert, ist die bedingungslose Bereitschaft der Helfer,
wie selbstverständlich ihr bestes für uns Läufer zu geben; auch den Kindern, die hier sind, scheint es ein Leichtes zu
sein, in ihren Ferien drei Wochen lang um fünf Uhr früh aufzustehen und dann stundenlang auf ihren Herrn Papa an den
Verpflegungsstellen zu warten. Wenn ich doch so pflegeleichte Kinder immer in der Schule hätte…
Bei mir persönlich läuft es jetzt gut mit einem 5:30er Schnitt pro Kilometer, über die erste Woche möchte ich mich motivations-,
muskel- und folgerichtig auch leistungsmäßig lieber ausschweigen…
21.08.2013
Am Ende der heutigen 69 km Etappe, hatten wir 588 km der Strecke hinter uns, somit fehlen morgen früh nur noch 7 km bis wir die Hälfte des Laufes
geschafft haben.
Die Laufzeiten werden in den nächsten Tagen sicherlich auch etwas langsamer werden, nicht nur das es von Tag zu Tag wärmer
wird, heute hatten wir schon 28 Grad und Sonnenschein, so langsam werden auch die Höhenmeter immer mehr, bei der heutigen Etappe mussten
wir schon 850 Höhenmeter zurücklegen.
Bei Kilometer 44 überholte mich heute der Jobst, der hatte heute einen richtig guten Tag und konnte
sich auch gleich etwas von mir absetzen. Damit sicherte er sich nicht nur den zweiten Platz in der Tageswertung, sondern lief auch eine neue
persönliche Bestzeit auf dieser Strecke. Mit einer Laufzeit von 6:26 h blieb mit hinter Jobst, der dritte Platz in der Tageswertung.
Wie findet ihr eigentlich den Weg? Das fragte mich mal ein Fahrradfahrer beim BalticRun. Eigentlich ganz leicht, ein Streckenmarkierer,
beim Transe Gaule ist das die Nicole, fährt am Abend des Vortages mit dem Fahrrad die ersten 10 km der Strecke ab und
klebt kleine Pfeile die uns den richtigen Weg weisen. Am Lauftag selber, wird dann der Rest der Strecke markiert. An einigen
Stellen sieht man noch die ausgeblichenen Pfeile der Vorjahre.
Beim Transe Gaule bekommt jeder Teilnehmer zusätzlich ein Roadbook,
auf ein oder zwei DIN A4 Seiten wird dann der Streckenverlauf des jeweiligen Tages mit allen wichtigen Daten aufgeführt. Wer ein
GPS Gerät oder eine GPS fähige Laufuhr (z.B. Garmin) hat, kann sich zusätzlich der Track auf seine Uhr spielen.
Die Tracks sind zwar nicht tagaktuell, vereinzelt kann es da zu kleinen Abweichungen kommen, z.B. wurde an
einem Tag das Etappenziel verlegt, aber solche Informationen bekommt man dann immer morgens im Briefing. Wer sich hier verlaufen
möchte, muss sich also schon richtig viel Mühe geben.
20.08.2013
19 Kilometer vor dem Ziel Stand heute in großen Zahlen eine 500 auf der Straße, da hatten wir die ersten 500 km vom Transe Gaule schon hinter uns.
Wir sind alle weiterhin gut dabei und laufen alle Etappen so gut wie möglich. Für mich war das heute eine 5:52 für die 63 km bei besten Wetter,
27 Grad und wolkenloser Himmel.
Im Moment sitze ich mit Jobst in einem Cafe auf dem Marktplatz und wir begrüßen die noch eintreffenden Läufer.
Jetzt noch kurz ein paar Worte nachträglich zu gestern.
Der Gemeindesaal des gestrigen Tages hat sich als groß genug erwiesen, alle sind gut untergekommen und konnten auch gut schlafen.
Ab 18 Uhr 30 gab es wie fast jeden Abend einen Empfang beim Bürgermeister, dazu gibt es immer etwas Knabberzeug und natürlich Wein, Sekt und
Softdrinks. Gestern fand der Empfang aber nicht in der Sporthalle statt, sondern im Innenhof einer wunderschönen alten Burg.
Anschließenden gab es in einem Restaurant ein schönes vier Gänge Menu. Normalerweise hat das Restaurant Betriebsferien,
auf für den Transe Gaule machen die da schon mal eine Ausnahme.
19.08.2013
Die heutige 58 km Etappe dürften wir bei besten Wetter, 25 Grad und kaum Wolken laufen. Landschaftlich scheint es nun jeden Tag schöner zu werden
und da macht das laufen auch gleich noch mehr Spaß. So lief ich die heutige Etappe in 5:21 h und konnte damit zweiter werden.
In unseren heutiges Etappenziel, die Ortschaft Monts-sur-Guesnes haben wir leider keine große Sporthalle als Übernachtungsquartier
sondern nun den Gemeindesaal. Das bedeutet das wir heute alle etwas enger zusammenrücken müssen, was aber die letzten Jahre ging, wird
in diesem Jahr sicherlich auch gehen.
Jetzt noch kurz ein Wort zu der Verpflegung während des Laufes. Die ersten beiden Verpflegungsstände
sind immer etwas weiter auseinander, der erste VP ist meist so bei Kilometer 15 und der zweite bei Kilometer 30, danach sind die VP’s
immer ca. 10 Kilometer auseinander.
Als Getränke gibt es dort immer nur Cola und Wasser (mit und ohne Kohlensäure), dafür gibt es
eine ganze Menge an fester Nahrung. Neben frischen Obst und Gemüse, gibt es immer belegte Brote, Kekse, Salami, Haribo, Kartoffeln,
Eier und vieles mehr. An der dritten VP, also kurz vor der Marathonmarke, wird einen auf Wunsch auch ein Bolino (5 Minuten Terrine)
warm gemacht.
Roland hat mich noch gebeten, seine Mutter in Lüneburg sowie Georg und Kerstin in Mühlheim zu grüßen, er ist
auch heute wieder gut ins Ziel gekommen.
18.08.2013
Heute um 5 Uhr blieb es in der Halle dunkel, es waren zwar Lampen und Lichtschalter vorhanden, trotzdem lies sich die Halle nicht beleuchten.
So mussten sich die Läufer im Restlicht der Notausgangsbeleuchtung und der mitgebrachten Kopfleuchten für die heutige
Etappe vorbereiten. Da sich der Ablauf jeden Morgen wiederholt, hat sich bei den meisten aber schon eine gewisse Routine eingestellt,
so das auch alle pünktlich zum Briefing fertig waren.
Da wir in den vergangenen fünf Tagen im Durchschnitt täglich 69 km gelaufen sind, kommt einen die heutige Etappe mit 53 km
reichlich kurz vor. Dafür war es aber auch die bisher schnellste Etappe, bei 24 Grad, leichter Bewölkung und leichten Wind lies
es sich ausgesprochen gut laufen. Mit meiner Zielzeit von 4:51 habe ich meine bisher schnellste Pace gelaufen und war
im Ziel trotzdem nur der fünfte.
So langsam haben wir uns alle eingelaufen, jeder läuft die Etappen in seinem Tempo und kommt damit auch ganz gut zurecht.
So ganz nebenbei haben wir damit heute auch schon das erste drittel der Strecke erfolgreich hinter uns gebracht.
17.08.2013
Da gestern einer der fünf Tage war, an den man sich am Abend selber verpflegen musste, sind wir zusammen mit dem Geburtstagskind essen gegangen.
Es war ein richtig schöner Abend in einem schönen Restaurant.
Die heutige 71 km Etappe wurde dann wieder in zwei Gruppen gestartet,
Jobst und ich waren für die zweite Startgruppe vorgesehen und hatten somit heute Morgen etwas mehr Zeit.
Den letzten Läufer aus der ersten Startgruppe habe ich dann schon bei km 12 überholt, später traf ich noch andere Läufer, die auch nicht
so richtig gut aussahen. Sigrid und Sylvia habe ich ungefähr an der selben Kilometermarke überholt, wie vor zwei Tagen,
scheint also bei den beiden auch ganz konstant zu laufen.
Auf der zweiten Hälfte der Etappe viel
es mir heute etwas schwerer, wobei meine Zeit und Platzierung eigentlich etwas anderes sagen, für
die 71 km habe ich 6:46 h benötigt und damit dem vierten Platz belegt.
Ich glaube meine gefühlte schlechte zweite Hälfte liegt
auch etwas mit an der späteren Startzeit. Bei den längeren Strecken ist man sowieso schon länger unterwegs, wenn man dann zusätzlich
noch später startet, ist man noch länger der Sonne und den hohen Temperaturen ausgesetzt.
Wo ich schon beim Thema Wetter bin, wir hatten heute teils Bewölkung, teils Sonne und das bei Temperaturen von bis zu 27 Grad.
Morgen überqueren wir die Loire, ab da sollen dann auch die Temperaturen weiter nach oben gehen.
Jetzt noch kurz etwas zu der Bevölkerung, ich finde es erstaunlich, mit welcher Begeisterung wir Läufer hier in Frankreich begleitet
werden. In einigen Orten stehen die Leute auf der Straße oder am Fenster und feuern uns an. Auch vorbeifahrende Autofahrer sind immer
wieder am grüßen, heute hat mich ein Auto überholt, beim nächsten Parkplatz standen dann die ganzen Insassen applaudierend an der Straße.
Die ersten zwei Tage dachte ich noch, OK wir sind ja noch in der Nähe des Startortes, aber auch hier im landesinneren, wird man
überall sehr freundlich begrüßt.
16.08.2013
Heute Morgen war es überraschend ruhig in der Halle, einigen Läufern merkt man die lange Etappe des Vortages doch an. So sieht man langsam
auch die ersten Läufer mit aufgeschnittenen Schuhen oder Frischhaltefolie an den Beinen / Füssen. Auch ich merke ein der einen oder
anderen
Stelle ein Zwicken, aber das ist wohl nach der Distanz normal.
Jobst sagte schon beim aufstehen, das er keine Lust
mehr habe und ab jetzt langsamer läuft (dazu später mehr).
Roland, ein deutscher Mitläufer, hat heute Geburtstag. Heute Morgen war die Zeit zum feiern etwas knapp, da um 6 Uhr 15 schon das Briefing
für die heutige 67 km Etappe angesetzt war.
Der Start erfolgte heute wieder in nur einer Gruppe, so das wir
alle gemeinsam gestartet sind. Bei leicht bedeckten Himmel und Temperaturen von bis zu 25 Grad, lies sich heute richtig gut laufen.
Bei km 12 zog Jobst an mir vorbei, bis zum ersten VP bei KM 15 hatte er schon soviel Vorsprung rausgelaufen,
das er schon lange am VP weg war, als ich dort eingetroffen bin.
Etwas später erinnerte er sich wohl wieder an seinen Vorhaben, etwas langsamer zu machen, zur Streckenhälfte habe ich ihn dann wieder
überholt und konnte bis zum Ziel auch noch ein paar Minuten raus laufen.
Im Ziel hatte ich dann eine 6:16 auf der Uhr stehen, und war
beim Zieleinlauf wieder der dritte.
Da es ja heute nur eine Startgruppe gab, habe ich Sigrid und
Sylvia heute auf der Strecke nicht getroffen, im Ziel machten aber beide einen guten Eindruck. Wir sind also alle vier
weiterhin gut dabei und lassen uns mal überraschen was der Rest des Laufes noch bringt.
Heute Abend werden wir mit Roland
etwas feiern, aber sicherlich nicht zulange, den morgen wartet ja die nächste Etappe (71 km) auf uns, da wird dann auch wieder in
zwei Gruppen gestartet.
15.08.2013
Heute stand die erste der beiden 75 km Etappen auf dem Plan, bei sonnigen 26 Grad lies es sich aber noch ganz angenehmem laufen, gerade
weil
die letzten 18 km über einen schattigen Fahrradweg führten.
Wie gestern schon erwähnt, startet das Feld heute in zwei Gruppen,
die ersten sechs Läufer des Vortages, starten eine Stunde später,
somit auch ich. Die anderen fünf haben ab km 4 schon richtig Tempo
gemacht, das konnte und wollte ich nicht mitgehen, so das ich in
meinen Tempo alleine gelaufen bin. Ab km 15 habe ich dann die ersten bzw.
letzten Läufer der ersten Startgruppe eingeholt. Irgendwann
im Laufe der Zeit holte ich auch Sylvia und Sigrid ein, die sahen
beide noch ganz frisch aus und machten einen guten Eindruck. Jobst lief
nur ein paar Minuten langsamer als ich, da er aber
eine Stunde früher gestartet war, habe ich ihn erst im Ziel getroffen. Meine Zeit
heute war ein 7:21, Platzierung irgendwas
in der Top 10, durch die unterschiedlichen Startzeiten kann ich es nicht ganz genau sagen, später
wird es wohl auf
Yanoo.net
eine Zieleinlaufsliste geben.
14.08.2013
Bei kühlen 11 Grad starteten heute Morgen um 6 Uhr 30 alle Läufer zur zweiten Etappe. Ab morgen soll es dann zwei Startgruppen geben,
die schnelleren Läufer dürfen dann erst um 7 Uhr 30 starten. Aus den 11 Grad entwickelten sich im laufe des Tages ein schöner
Sommertag mit 22 Grad und Sonnenschein.
Ich konnte mein Lauftempo heute viel besser einteilen als am ersten Tag, diesmal
war die zweite Hälfte auch nur um ca. 2 Minuten schneller als die erste. Für die 64 km der zweiten Etappe habe ich 6:03 h benötigt,
was dann sogar für den dritten Platz in der Tageswertung reichte.
Ich denke aber nicht, das es so gut weiterlaufen wird, irgendwann in den nächsten Tagen muss ich bestimmt etwas Tempo rausnehmen, solange
es aber gut läuft, lasse ich es einfach rollen.
Jobst wollte es heute etwas langsamer angehen lassen und hat gleich
vom Start schon das Tempo raus genommen, so das er erst einige Zeit nach mir im Ziel war. Bei Sigrid und Sylvia läuft es
weiterhin ganz locker, so das wir vier alle noch gut dabei sind.
Leider geht es nicht allen so gut wie uns, einer der deutschen
Teilnehmer musste heute leider aufgeben, so das nun nur noch sieben deutsche dabei sind.
Nachdem das Gästebuch ja seit Sonntagabend seinen Dienst verweigert, habe ich nun ein
neues
Implantiert. Sollte das alte irgendwann wieder laufen, versuche ich beide zusammenzuführen.
13.08.2013
Heute Morgen um 7 Uhr 45 war treffen am Leuchtturm in Roscoff.
Zuerst wurden alle Läufer den zahlreichen Zuschauern vorgestellt, nach einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters startete um ca. 8 Uhr 20 der Prolog,
die ersten 5,6 km werden als Gruppenlauf langsam zusammengelaufen. In Saint-Pol-de-Leon wurden die Läufer dann bei bestem Laufwetter
(22 Grad, sonnig bis leicht bewölkt) auf die letzten 62,4 km geschickt.
Ich habe den Lauf wir geplant locker angehen lassen, kurz nach dem Start war ich irgendwo zwischen den Plätzen 12 und 15 im Feld. Auf
der zweiten Hälfte der Strecke habe ich dann etwas an Tempo aufgenommen und konnte so Platz für Platz gutmachen. Ca 12 km vor dem Ziel
bin ich dann auf Jobst aufgelaufen und wir sind bis zum Ziel zusammengelaufen. Da wir auf den letzten km auch noch ein paar Plätze
gutgemacht haben, sind wir nach 5:54 h zusammen auf den vierten Platz gelandet.
Sylvia und Sigrid sind auch gut durchgekommen und haben
locker das Ziel erreicht.
Fühlt sich richtig gut an, dass wir endlich gestartet sind und mit jeden Schritt dem Ziel etwas näher kommen.
Jetzt werde ich aber erst einmal etwas die Beine hochlegen und für die zweite Etappe ausruhen.
12.08.2013
Die meisten Teilnehmer sind erst heute im Laufe des Tages eingetroffen. Um 17 Uhr fand dann die Begrüßung
und Vorstellung der Teilnehme statt.
Von den 59 angemeldeten Startern sind in den letzten Wochen noch vier Läufer ausgefallen, so das
wir 55 Starter sind.
In diesem Jahr gibt es erstmals während der Veranstaltung keine Ergebnislisten. In Frankreich sind
Sportveranstaltungen mit bis zu
75 Personen auf öffentlichen Verkehrswegen genehmigungsfrei, aber nu
r wenn es sich dabei um keinen Wettkampf handelt. In den letzten Jahren
war das auch schon so, wurde aber
nicht so wirklich beachtet. Nun hat die zuständige Stelle aber in diesem Jahr großen Wert auf die Einhaltung
gelegt, so das während des Transe Gaule 2013 keine Ergebnisse nach außen gegeben werden.
11.08.2013
Das erste Ziel ist erreicht, wir vier (Sigrid, Sylvia, Jobst und ich) haben Roscoff erreicht.
In Paris gab es ein kleines Problem, der Bus vom Airport zum Bahnhof Montparnasse kam sehr spät und bei einer zu erwartenden Fahrzeit
von 1:15 Stunden, wäre das mit dem Zug nichts mehr geworden. Wir sind dann mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren und haben uns dann
dort mit Sigrid getroffen, Sigrid war mit dem Nachzug aus Berlin gekommen.
Mit dem TGV ging es dann weiter nach Morlaix,
von dort mussten wir dann noch 25 Minuten mit dem Bus fahren, so das wir gegen 19 Uhr in Roscoff eingetroffen sind.
18.07.2013
Noch sind es einige Tage bis zum Start, die letzten Vorbereitungen laufen und die Vorfreude wird auch immer größer.
Ab dem Tag meiner Abreise (11. August 2013) werde ich versuchen hier an dieser Stelle regelmäßig über den Verlauf zu berichten.
Wenn ich mal einen Tag nichts schreibe, dann muss das nichts bedeuten, evtl. habe ich nur kein Netz und komme deswegen nicht Online.
Die Grafik auf der linken Seite stellt den Streckenverlauf und meine Startnummer (Nr. 38) da. In den folgenden Tagen wird der rote
Strich
teilweise grün. Der grüne Teil stellt dann die schon zurückgelegte Strecke da.
Weitere News dann ab dem 11. August 2013, an dieser Stelle.