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Ultrabalaton 2015

In den Jahren 2013 (TranseGaule) und 2014 (Spartalhlon) lagen meine Jahreshöhepunkte immer zum Ende des Sommers, so dass die Hochphase meines Trainings immer im Sommer lag und ich dadurch andere Sachen über den Sommer nicht machen konnte.
Schon 2014 plante ich in 2015 etwas kürzer zu treten und vor allem im Sommer auch mal die Zeit für andere Sachen zu haben. Im Herbst verabredete ich mich dann mit einen Freund zu einer acht tägigen Radtour im August. Als ich dann Ende 2014 mein Lauf- und Urlaubsjahr 2015 plante, stoß ich auf den Ultrabalaton in Ungarn. Bei dem Ultrabalaton handelt es sich um einen 220,9 km Nonstop-Lauf um den Balaton (in der DUV Datenbank steht der Lauf noch mit 212 km, doch dies ist der alte Streckenverlauf.). Der Ultrabalaton war für Ende Mai ausgeschrieben, was bedeuten würde das die meisten Vorbereitungskilometer im Frühjahr gelaufen werden und ich über den Sommer wirklich etwas mehr Zeit für andere Sachen haben werde.

Nach einer kurzen Bedenkzeit stand fest, Ungarn ich komme. Zum Ultrabalaton:
Der Lauf fand erstmal 2007 statt, so das in diesem Jahr bereits die neunte Austragung stattfand.
Lauf der Internetseite des Veranstalters treffen sich dort Ende Mai mehr als 4.500 Teilnehmer für die Teilnahme an den unterschiedlichen Disziplinen. Als Individualist (also Sololäufer die den ganzen Lauf alleine absolvieren), waren 189 vorgemeldet. Zusätzlich waren noch 681 Staffeln (2 - 10 Teilnehmer) mit zusammen 5.093 Läufern und 392 Fahrradfahrer vorangemeldet, zusammen also sogar mehr als 5.500 Teilnehmer.

Meine Vorbereitung für den Ultrabalaton lief gut und so startete ich Ende Mai nach Ungarn. Da ich den Lauf mit ein paar Tagen Urlaub kombinieren wollte, war ich etwas früher dort. Bis einem Tag vor dem Lauf war es dort sehr ruhig, aber ab Freitag waren überall Sportler zu sehen.
- Der Start, der Zieleinlauf sowie die Startunterlagenausgabe fanden im Club Aliga statt.
Zusammen mit den Startunterlagen gab es für die Sololäufer ein Funktionshirt mit aufgedruckten Namen sowie eine Tasche mit 10 Gels, 5 Energieriegeln und drei Fläschchen mit Magnesium.
Die Streckenmarkierung war fortbildlich, auf der Straße wurde der ganze Streckenverlauf mit grünen Pfeilen markiert. Zusätzlich waren alle wichtigen Stellen mit reflektierenden Schildern ausgestattet, die man im Dunkeln schon von weiten sehen konnte.
Die Zeitnahme erfolgte mit einem Leihchip. Anders als man es von den meisten Läufen in Deutschland kennt, wird dieser am Handgelenk getragen und nicht durch Matten erfasst, sondern es standen an allen 32 Messpunkten Helfer mit Handscanner, die einem im Vorbeilaufen scannen.
Für die Vielzahl an Staffelläufern ist dies ein großer Vorteil, die können einfach das Armband mit den Chip übergeben und der andere Läufer kann weiterlaufen und das Armband beim laufen anlegen.
Alle 10 Kilometer stand eine Tafel mit einer Kilometeranzeige.
Zusätzlich stand an jeden der 43 Verpflegungspunkte eine Tafel mit der Kilometerangabe.
An fünf dieser Verpflegungsstellen gab es für uns Sololäufer auch warme Verpflegung, zusätzlich konnten wir uns DropBags an diese Stellen fahren lassen.
Im Laufe des Rennens musste die Bahnlinie mehr als zehn Mal gekreuzt werden. Damit dies keinen Einfluss auf das Ergebnis hat, oder irgendwer auf dumme Ideen kommt, standen an jeden Bahnübergang Helfer, die die wartenden Läufer sowohl beim Eintreffen, wie auch beim weiter laufen scannten. Die Wartezeit wurde einen dann am Ende wieder gutgeschrieben, bei mir waren das 19 Sekunden. :-)
Ein Großteil der Laufstrecke folgte einem Radweg der um den Balaton führt. Leider ist der Radweg nicht komplett ausgebaut, so das auch kleine Nebenstraßen gelaufen werden mussten. Viel Verkehr gab es aber auf diesen Straßen nicht, die meisten Fahrzeuge gehörten zu den Staffeln, diese waren aber alle sehr Rücksichtsvoll.
An vielen Stellen, war die Laufstrecke weit vom See entfernt, so das man das Wasser leider nicht so oft gesehen hat.
Ganz flach war die Strecke auch nicht, insgesamt hatte die Strecke 1.840 Höhenmeter, was sich bei einer Streckenlänge von 220 Kilometern erst einmal nicht viel anhört (8,4 m pro km), es gab aber auch einen Abschnitt von 10 Kilometern auf den 250 Höhenmetern zu überwinden waren.
Nachdem wir durch ein Weinanbaugebiet gelaufen sind, ging es zu einer Weinkellerei. Hier wurde durch den schön kühlen Weinkeller gelaufen, da die Außentemperaturen auf ca. 30 Grad gestiegen waren, war dies eine sehr angenehme Abkühlung.
Die Weinkellerei war auch Sponsor von dem Lauf, so das jeder Teilnehmer beim Abholen der Startunterlagen auch eine Flasche Wein bekommen hat.

Kurz vor dem Ziel wurde jeder Läufer noch einmal gescannt, dadurch wussten die Helfer im Ziel immer gleich, wer als nächstes einläuft. Die Sololäufer wurden ganz groß angekündigt und für jeden Sololäufer wurde ein individuelles Zielband (mit aufgedruckten Namen des Läufers) ausgerollt.
Neben dem Zielband, was die Sololäufer behalten durften, gab es dann noch eine sehr schöne Medaille.

Von den 189 vorangemeldeten Sololäufern, standen nur 170 Teilnehmern an der Startlinie. Nur 88 davon erreichten später das Ziel, wobei vier Läufer außerhalb des Zeitlimits von 32 Stunden lagen.
Ich selber belegte am Ende mit einer Zeit von 25:27 h den neunten Platz bei den Männern.

07.06.2015
Michael Kiene

 

Michael Kiene

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